Der Glaube an den Weihnachtsmann

Film: Der Glaube an den Weihnachtsmann
Länge:
94 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 12 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 6 Jahren
Regie:
George Mihalka
Darsteller:
Martha MacIsaac, Callum Keith Rennie, Ricky Mabe, Richard Dumont u.a.
Genre:
Drama , DVD-Premiere
Land:
Kanada, 2010
Casey ist genervt: von den Schulden, die ihr Vater nicht begleichen kann, von ihrem Leben in dem kleinen Kaff an der kanadischen Ostküste, von ihrem Job in dem Donut-Geschäft. Und außerdem plagen sie Schuldgefühle, seitdem ihre Schwester Meg nach einem Autounfall im Koma liegt. Als Casey aus Wut eines Tages einen Becher mit Kaffee gegen die Wand des Donut-Ladens wirft, hat der Fleck eine merkwürdige Form. Irgendwie sieht er aus wie, nunja, Jesus. Casey, die selbst nicht viel von Religion hält, verbreitet ihre vermeintliche Entdeckung im Internet – und was die junge Frau anfangs noch lustig findet, wird bald zum Selbstläufer. Die frohe Botschaft dieser göttlichen Erscheinung wird zur Sensation und verbreitet sich im Nu. Immer mehr Pilger reisen in den Ort, in dem zuvor nie jemand freiwillig angehalten hätte. Schnell merkt Casey, wie sich durch die Pilger die Umsätze in dem Donut-Geschäft sowie auf dem Weihnachtsbaummarkt ihres Vaters steigern lassen. Doch es gibt auch andere Nebenwirkungen. Plötzlich findet Caseys deprimierter Vater neue Hoffnung. Je weiter der Rummel um das Jesus-Abbild fortschreitet, desto schwieriger wird es allerdings für Casey, die Wahrheit über dessen Entstehung zu sagen.

Was dieser Film mit dem Weihnachtsmann zu tun hat? Überhaupt nichts. Vielleicht will es hier nur jemand Casey gleich tun und trickreich für mehr Verkäufe zu Weihnachten sorgen. Vielleicht klang es aber auch einfach zu religiös, den Film, der auf dem Theaterstück „Hoax“ (Schwindel) von Josh MacDonald beruht, „Der Glaube an Jesus“ zu nennen. Obwohl es gerade das ist, worum sich alles dreht. Casey hat mit Religion nichts am Hut, erkennt aber dennoch, welche Bedeutung der Glaube für die Menschen in ihrer Umgebung hat. Man muss dem Film zugestehen, dass er – obwohl man Strichlisten führen kann, wie oft die Worte „Segen“, „Jesus“ oder „Glaube“ in den Dialogen vorkommen – aufgrund seiner Erzählperspektive recht unaufdringlich bleibt. Denn weder sieht Casey eine göttliche Offenbarung noch kommt ihr die Rolle der verlorenen Tochter zu, die schließlich zu einer überzeugten Christin werden muss. Stattdessen stellt der Film eher heraus, wie scheinheilig sich manche religiöse Menschen verhalten. Und zudem verzichtet er darauf, jegliche Probleme wie in Weihnachtsfilmen üblich auf eine bittersüße Art zu lösen.

DVD-Bildformat: 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch

Stefan Stiletto

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Verleih-DVDMIG Filmgroup

Kauf-DVDMIG Filmgroup

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (40. Woche 2012).