Der Effekt des Wassers (teilw.OmU)

Länge:
93 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 6 Jahren
Regie:
Solveig Anspach
Darsteller:
Florence Loiret Caille (Agathe), Samir Guesmi (Samir), Didda Jónsdóttir (Anna), Philippe Rebbot (Rebout), Estéban (Daniel), Olivia Cote (Corinne)
Genre:
Land:
Frankreich, Island, 2016
Im Pariser Vorort Montreuil arbeitet Agathe als Schwimmlehrerin in einem öffentlichen Schwimmbad. Eines Tages stellt sich Samir, ein Kranfahrer um die vierzig der jungen Frau vor. Er möchte Schwimmunterricht nehmen, doch was Agathe nicht weiß: eigentlich ist Samir ein sehr guter Schwimmer und kennt sich sogar im Tauchsport aus. Zum Schwimmschüler wird er nur, weil er sich Hals über Kopf in Agathe verliebt hat und ihr näherkommen will. Zu schnell fliegt seine Schwindelei auf und als Agathe feststellt, dass Samir sie belogen hat, muss sie glücklicherweise nach Island reisen. In Vertretung ihres Chefs soll sie an einem internationalen Schwimmlehrer-Kongress teilnehmen. Da bleibt dem frisch Verliebten wohl nichts anderes übrig, als den weiten Ozean zu überqueren, um seine Angebetete zurück zu gewinnen.

Regisseurin Sólveig Anspach nimmt uns in ihrer romantischen Komödie mit auf eine Reise von der Stadt der Liebe bis hin zur fernen Insel im Nordmeer. Mit ihrem Spielfilm gewann sie beim Filmfestival Cannes 2016 und erhielt den Europäischen Filmpreis César 2017. Sehr gefühlvoll konzentriert sich die Regisseurin auf den Beziehungskosmos von Agathe und Samir und das mit oftmals ungewöhnlichen Bildern sowie besonderen Blickwinkeln. Da zeigt die Unterwasserkamera die erste zaghafte "Tuchfühlung", die Vogelperspektive den ersten Kuss auf dem Fünf-Meter-Brett und die Kongressszenerie ermöglicht eine originelle Wiedergabe eines Zwiegespräches in Wort und Bild. Außergewöhnlich und schräg sind die Charaktere des Films, nicht alltäglich die Handlungsorte und von der isländischen Mythologie lässt sich der Film zum Ende seiner Handlung ebenfalls beeinflussen. Das alles zu sehen macht ebensoviel Spaß wie die Charaktere zu ergründen sowie deren oftmals pointierten und trockenen Humor zu genießen. Da gibt es kaum eine Frage nach den Hintergründen, dem Woher und Warum. Vielmehr ist es ein Film, der die Jetzt-Situation wichtig nimmt und sich zudem sehr feinfühlig mit der Frage beschäftigt, wie hindernisreich es sein kann, jemandem seine Liebe zu gestehen und wie schwierig, eine Liebesbekundung anzunehmen.

Kristin Langer

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Sprachen: Französisch / Isländisch

Untertitel: Deutsch

Anbieter

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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (38. Woche 2017).