Dem Himmel so fern

Die Whitakers sind eine kleine, perfekte Familie im Connecticut des Jahres 1957. Frank hat einen gut bezahlten Job in einer Firma für elektrische Haushaltsgeräte. Cathy hütet des großzügige Haus in einer gehobenen Vorstadt und erzieht die Kinder. Eines Abends erhält die junge Frau einen Anruf von der Polizei; man hat ihren Mann aufgegriffen und sie muss ihn auf der Wache auslösen. Ein Missverständis, wie Frank ihr versichert – aber die Idylle hat einen kleinen Riss bekommen. Es dauert nicht lange, bis Cathy hinter das Geheimnis ihres Mannes kommt: Als sie ihn im Büro überraschen will, ertappt sie Frank beim Sex mit einem Mann. In ihrer einsamen Verzweiflung sucht sie die Gesellschaft ihres farbigen Gärtners Raymond. Der junge Mann, allein erziehender Vater einer Tochter, erweist sich als aufmerksamer, gebildeter Gesprächsparter, zu dem sich Cathy immer mehr hingezogen fühlt.

Bonbonfarbene Kleider, dazu passende Couchgarnituren, entzückende Kinder und chromglänzende Cadillacs – die Welt der Whitakers scheint vor Harmonie und Glück nur so zu glänzen. Todd Haynes, der mit seinem Glamrock-Film „Velvet Goldmine“ bekannt wurde, erlaubt sich weder Zynismus noch einfache Antworten, wenn er diese Idylle als unentrinnbares und in seiner Glätte um so grausameres Gefängnis entlarvt. Zahlreiche Publikums- und Kritikerpreise sowie vier Oscar-Nominierungen belohnten den außergewöhnlichen Film dafür, dass er nicht nur brillant komponiert ist, sondern auch Tiefe und Zuneigung zu seinen Figuren beweist.

DVD-Bildformat: 1:1,85/16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch nur Original mit Untertiteln
Untertitel: Deutsch

redbr