Deeply

Verona und ihre Tochter Claire ziehen auf eine einsame Fischerinsel, die einst bessere Tage sah. Sie richten sich in dem herunter gekommenen Haus von Veronas Mutter ein. Claire soll hier in der Einsamkeit den Verlust ihrer großen Liebe verarbeiten. Doch ihre Verzweiflung ist zu groß und die Annäherungsversuche der Mutter bewirken eher Ablehnung und Verachtung. Die alte, mürrische Celia ist die einzige, die Claires Interesse wecken kann. Sie erzählt ihr eine mysteriöse Geschichte, nach der die Insel vor Jahrtausenden verflucht wurde, als bei einem Sturm in der Bucht ein Liebespaar ums Leben kam. Alle fünfzig Jahre fordert die Bucht ein neues Opfer. So lange dieses Opfer nicht gebracht wurde, sind keine Fische mehr in der Bucht und die Existenzgrundlage der Inselbewohner ist bedroht. Bald merkt Claire, dass Celias Geschichte nicht nur Legende ist. Sie war vor fünfzig Jahren das auserwählte Opfer und ihre große Liebe endete in der Bucht. In Celias Geschichte findet Claire ihre eigene, die eng mit ihren familiären Bindungen zur Insel verknüpft ist.

„Deeply“ erzählt eine mysteriöse, mythische Geschichte über Liebe und Tod in tableauartigen, wunderbar fotografierten Bildern. Die Komposition aus Landschaftsbildern, Charakteren, Emotionen und Inselatmosphäre wird durch die Musik stimmungsvoll unterstrichen. Die Handlung setzt dramaturgisch allerdings etwas zu sehr auf das große Geheimnis der Legende, das irgendwann vorhersehbar scheint und am Ende zu wenig Überraschendes bietet.

DVD Bildformat: 1:1,85/16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
keine Extras

Rotraut Greune