Dear Eleanor - Zwei Freundinnen auf der Suche nach ihrer Heldin

Es ist das Jahr 1962 und die ganze Welt hält angesichts der Kubakrise, die zu einem neuen Weltkrieg zwischen Russland und den USA führen könnte, den Atem an. In dieser Zeit entscheiden sich die beiden 14-jährigen Freundinnen Ellie und Max, von ihrem Heimatort in Kalifornien nach New York zu fahren. Sie wollen dort ihr großes Vorbild Eleanor Roosevelt treffen, die Menschenrechtsaktivistin und Gattin des 1945 verstorbenen US-Präsidenten, die auch von Ellies Mutter verehrt wurde. Denn Ellie fühlt sich am Tod ihrer Mutter mitschuldig, die wegen eines von Ellie verursachten Umwegs bei einem Autounfall ums Leben kam. Nun möchte Max ihrer Freundin helfen, indem beide sich das Ziel setzen, Mrs. Roosevelt persönlich kennenzulernen. Kaum wird das Fehlen der beiden Mädchen bemerkt, macht sich Ellies Vater Bob zusammen mit dem Teenager Billy, der in Max verliebt ist, auf die Suche nach den Ausreißern. Am Ende ihrer Reise sind alle Beteiligten um wertvolle Lebenserfahrungen reicher, so wie es sich für ein echtes Roadmovie gehört.

In seiner Grundkonstellation erinnert das Roadmovie von Kevin Connolly leicht an den Filmklassiker „Thelma & Louise”, wobei sich dieser Coming-of-Age-Film in seinem Unterhaltungswert viel stärker an ein junges Publikum richtet und die persönlichen Katastrophen sich sehr in Grenzen halten. Die brisante weltpolitische Lage spielt nur ganz am Rande eine Rolle, die beiden Mädchen sind von umwerfender Naivität, was auch seinen Charme hat, und die Erwachsenen versuchen ihnen entweder zu helfen oder die beiden Ausreißerinnen dingfest zu machen und der Polizei zu übergeben. Und trotz des tragischen Ausgangspunkts der Reise handelt es sich eher um ein Feel-Good-Movie mit optimistischer Botschaft, an der auch die von Jessica Alba gespielte Tante Daisy, die von den beiden Mädchen als erstes besucht wird und dann mit ihnen mitreist, ihren verlorengegangen Traum einer Bühnenkarriere wieder aufnimmt. Nicht zu vergessen, auch der Sohn von Arnold Schwarzenegger hat eine kleine Nebenrolle als junger Farmer übernommen.

DVD Extras: Audiokommentare

Holger Twele