Das Versprechen

Ausgerechnet am Tage seiner Pensionierung erfährt Detective Jerry Black (Jack Nicholson) von der Ermordung eines 8-jährigen Mädchens. Er übernimmt es, die Eltern zu benachrichtigen, und lässt sich von der Mutter das Versprechen abnehmen, den Mörder zu finden. Für seine Kollegen ist der Fall erledigt, als ein geistesgestörter Verdächtiger sich selbst erschießt. Doch Jerry ist sich sicher, dass der wirkliche Mörder noch frei herumläuft. Statt den wohlverdienten Angelurlaub anzutreten, macht er sich auf eigene Faust an die Nachforschungen. Dabei stößt er schnell auf zwei ähnliche Fälle, die sich vor einigen Jahren in der Gegend ereignet haben. Und er lernt die sympathische Serviererin Lori kennen, deren kleine Tochter Chrissy ihm eines Tages erzählt, sie sei von einem Mann auf den Picknickplatz unten am Fluss eingeladen worden...

Der amerikanische Schauspieler Sean Penn hat den Film nach einem Roman von Friedrich Dürrenmatt inszeniert. Dürrenmatt selbst hatte das Drehbuch geschrieben für die viel beachtete erste Verfilmung des Stoffes 1958 unter dem Titel "Es geschah am helllichten Tag" mit Heinz Rühmann in der Hauptrolle. Auch Sean Penn setzt in seiner Inszenierung auf atmosphärische Spannung. In einer langsamen Erzählstruktur entfaltet er das Psychogramm seiner Hauptfigur, die immer mehr Opfer ihrer Obsession wird. Entstanden ist ein ungewöhnlicher Film, der trotz prominent besetzter Nebenrollen wesentlich vom nuancenreichen Spiel seines Hauptdarstellers Jack Nicholson lebt. Ihm gelingt es, vom agilen souveränen Polizeidetective bis zum verwirrten Trinker die verschiedenen Stadien der wachsenden Obsession ergreifend zu verkörpern. Ein sehenswertes Psychogramm abseits des amerikanischen Mainstream-Kinos.

DVD: DVD-9; Bildformat 1:2,35/16:9; Tonformat Dolby Surround, Dolby Digital 5.1; Sprache: Deutsch, Englisch, Französisch; Mehrsprachige Untertitel. Extras: Trailer.