Das Vaterspiel

Film: Das Vaterspiel
Länge:
117 Minuten
Altersempfehlung:
keine Angabe
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Michael Glawogger
Darsteller:
Helmut Köpping, Christian Tramitz, Sabine Timoteo, Ulrich Tukur, Donatas Banionis, Michou Friesz, Franziska Weisz
Genre:
Drama , Literaturverfilmung
Land:
Österreich, Deutschland, Frankreich, 2009
Schon zu Studienzeiten fand Langzeitstudent Ratz seine Kommilitonin Mimi interessant und suchte ihre Nähe. Als sie ihn Jahre später aus New York anruft und um seine Hilfe bittet, ist er sofort bereit zu ihr zu reisen.
Denn seine eigene Familie ist für Ratz, der lieber an seinem Computer rumbastelt, nur deprimierend. Die Mutter hat ein Alkoholproblem, die Schwester eine Depression. Und Ratz' schwieriges Verhältnis zu seinem Vater, einem egomanen Politiker, lebt Ratz in einem selbst entwickelten Computerspiel aus, in dem man seinen Vater erschießen kann. In New York bittet Mimi Ratz, das Kellergewölbe im Haus ihrer Großeltern auszubauen. Dort unten versteckt sich ihr Großvater, ein gesuchter Verbrecher der NS-Zeit, der die Massenhinrichtung litauischer Juden zu verantworten hat. Nicht nur für Ratz' Gewissen ist dies eine heikle Angelegenheit. Denn es gibt da auch noch den litauischen Journalisten Jonas Shtrom, der nach denjenigen sucht, die neben anderen seinen Vater umgebracht haben.

Schwierige Beziehungen zum eigenen Vater sind das Thema der komplexen Handlung von "Das Vaterspiel". Der sonst meist dokumentarisch arbeitende österreichische Regisseur Michael Glawogger nahm hierfür einen Roman von Josef Haslinger als Grundlage. Der entstandene Spielfilm macht es nicht leicht, den Figuren nahezukommen und sie zu verstehen. Sehr nüchtern lässt Glawogger die Handlung abspielen, oft wirken die Dialoge etwas hölzern und es wird lieber auf grelle äußere Effekte wie die ständig wechselnden Perücken der Femme Fatale Mimi gesetzt als auf psychologisches Einfühlen in die Charaktere. So spaltete der Film nach Erscheinen offensichtlich die Gemüter und erhielt teils vernichtende Kinokritiken, aber auch den Preis für den besten österreichischen Kinospielfilm 2009.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Hörfilmfassung für Sehbehinderte, Entfallene Szenen, Trailer, Audiokommentar

Kirsten Loose

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Kauf-DVDAlamode Filmverleih

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (18. Woche 2010).