Das Spiel der Macht

Huey P. Long, geboren 1893 in Winnfield, Louisiana, ist eine der vielen schillernden Politikerpersönlichkeiten, die die amerikanische Geschichte aufzuweisen hat. Als radikaler Populist wurde Long 1928 mit überwältigender Mehrheit zum Gouverneur seines Heimatstaates Louisiana gewählt. Er propagierte in seinen Brandreden eine Umverteilungspolitik zugunsten des Volkes und versuchte diese gegen die einflussreiche Ölindustrie und die regionale Oberschicht mit autoritären Methoden durchzusetzen. Ab 1932 vertrat Huey P. Long seinen Bundesstaat als Senator im US-Senat und plante eine eigene Kandidatur für das Amt des Präsidenten. Für die Politik zur Gefahr geworden, wurde Huey P. Long im September 1935 durch ein Attentat ermordet.

Elf Jahre später schreibt Robert Penn Warren den Roman „Der Gouverneur“. Seine fiktive Hauptfigur, Willie Stark, ist eng an der realen Person Huey P. Long angelehnt. 1949 wird dieser Roman von Robert Rossen unter dem Titel „Der Mann, der herrschen wollte“ verfilmt und gewinnt drei Oscars. Nun hat sich Regisseur und Drehbuchautor Steven Zaillian erneut an den Stoff gewagt. Er verlegt die Geschichte ins Amerika der Nachkriegszeit und verknüpft darin zwei Schicksale miteinander: Das des Politikers Willie Stark (beeindruckend verkörpert von Sean Penn) und des ehemaligen Journalisten Jack Burden (Jude Law), der von Stark für die Organisation von dessen Schmutzkampagnen engagiert wird. Während Stark immer mehr einem Machtrausch unterliegt und seine eigentlichen Ziele vergisst, verliert auch Jack zunehmend seine früher so hochgehaltene Unabhängigkeit. Beide verstricken sich unweigerlich in die korrupten Spiele, die Macht mit sich zu bringen scheint, und scheitern kläglich daran.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Surround; Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch, Hindi
DVD-Extras: Entfallene Szenen, Making of, Featurettes

Barbara Felsmann