Das Geheimnis der Mondprinzessin

Nach dem Tod ihres Vaters zieht der Teenager Maria Merryweather zusammen mit ihrer Amme Miss Heliotrope von der Stadt auf das verwunschene Landgut ihres abweisenden Onkels Benjamin. In diesem Haus passieren seltsame Dinge und Maria ist es zudem strengstens verboten, in den Wald zu gehen. Kein Wunder, dass ihre Neugier geweckt ist. Sie findet schnell heraus, dass das ganze Tal seit Jahrhunderten von einem schrecklichen Fluch belegt ist, der einst die Geschlechter der Merryweathers und der De Noirs aus verletztem Stolz zu Todfeinden machte. Jeder, der bisher versuchte, diesen Fluch zu überwinden, scheiterte. Doch die Zeit drängt: Beim 5000sten Vollmond wird das Tal vom Mond endgültig zerstört werden. Nur eine einzige Person könnte das noch verhindern – Maria, die legitime Nachfahrin der einstigen Mondkönigin.

„Das kleine weiße Pferd“ von Elizabeth Goudge wurde bereits 1994 als TV-Serie von Robin Crichton verfilmt. Nun hat sich der in Ungarn geborene Regisseur Gabor Czupo, der als Animationsfilmer durch „Rugrats“ und „Die Simpsons“ und durch seinen Fantasyfilm „Brücke nach Terabithia“ bekannt wurde, dieses Kinderbuchs ebenfalls angenommen. Die Kinofassung im Breitwandformat ist aufwändig inszeniert und zumindest in den Trickszenen technisch brillant. Zudem konnte Czupo eine Riege von sehr bekannten Darstellern verpflichten. Mit Dakota Blue Richards in der Hauptrolle, die zuvor schon in „Der goldene Kompass“ überzeugte, fand er zudem eine Idealbesetzung. Dennoch kommt der Film in Deutschland nur auf DVD heraus. Das ist schon wegen des großen Produktionsaufwands für den Film bedauerlich. Eine kleine Mitschuld trägt der Film aber auch, denn die Nebencharaktere wirken manchmal allzu schablonenhaft und die entscheidenden Wendepunkte sind nicht immer plausibel vorbereitet und geschnitten, worunter auch die vielen schönen magischen Momente des Films leiden. Ein anderes Problem ist die FSK-Freigabe ab 12 Jahren, die angesichts einiger problematischer Szenen nachvollziehbar ist. Das raubt dem Familienfilm einen Teil seines Zielpublikums, selbst wenn sich das im Elternhaus etwas relativieren dürfte.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch

Holger Twele