Das Blaue vom Himmel

Film: Das Blaue vom Himmel
Prädikat wertvoll
Länge:
104 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Hans Steinbichler
Darsteller:
Hannelore Elsner, Juliane Köhler, Karoline Herfurth, Niklas Kohrt, David Kross, Rüdiger Vogler, Matthias Brandt, Juta Vanaga
Genre:
Drama
Land:
Deutschland , 2011
Über lange Zeit hatte Marga ein schwieriges, sehr distanziertes Verhältnis zu ihrer Tochter Sofia, einer Journalistin. Bis heute ist Sofia das Gefühl nicht losgeworden, dass sie ein ungeliebtes Kind war. Deshalb standen beide jahrelang in keinerlei Kontakt mehr zueinander. Nun aber ist Marga schwer demenzkrank und wurde aus diesem Grund in die Psychiatrie eingeliefert. Dort beginnt sie, ihrer Tochter all ihre Ängste, ihre Erlebnisse aus der Jugendzeit in Lettland und ihre Sehnsucht nach dem lange verstorbenen Mann Juris anzuvertrauen. Sofia beschließt, ihre Mutter zu sich zu nehmen, doch der Alltag mit ihr gestaltet sich recht kompliziert. Mal begegnet ihr Marga schroff und aggressiv, dann wieder humorvoll und ganz klar. Als sich jedoch allmählich aus Margas verstörenden Erinnerungssplittern bruchstückhaft eine von verdrängter Schuld überschattete Vergangenheit herausschält, reist Sofia mit ihr nach Riga. Sie hofft, in der alten Heimat ihrer Mutter die ganze Wahrheit über deren Lebensweg zu erfahren. Doch was Sofia dann tatsächlich herausbekommt, ist unfassbar und hat sehr viel mit ihrer eigenen Geschichte zu tun.

Regisseur Hans Steinbichler, neben Marcus H. Rosenmüller ein wichtiger Vertreter des „neuen Heimatfilms“, ist unglaublich produktiv. Allein 2011 hat er drei Spielfilme inszeniert. In „Das Blaue vom Himmel“ behandelt er wieder – wie schon in seinem mehrfach ausgezeichneten „Hierankl“ – eine komplizierte Mutter-Tochter-Beziehung. Während dort Johanna Wokalek als Lene und Barbara Sukowa als Mutter Rosemarie im Konflikt stehen, sind es hier Juliane Köhler und Hannelore Elsner. Dieses Zusammenspiel, eigentlich das A und O solch eines Dramas, funktioniert hier allerdings aufgrund des manierierten und überzogenen Spiels von Hannelore Elsner überhaupt nicht. Umso mitreißender agiert Karoline Herfurth ( „Im Winter ein Jahr“, „Eine andere Liga) als junge Marga in ihrer ganzen Zerrissenheit. Das entschädigt für einiges, wie auch die erschütternde Geschichte selbst (Drehbuch: Josephin und Robert Thayenthal) und die stimmungsvollen Bilder von Kamerafrau Bella Halben den Film dann doch zu einem interessanten Seherlebnis werden lassen.

DVD-Bildformat: 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch

Barbara Felsmann

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Verleih-DVDWarner

Kauf-DVDWarner

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (2. Woche 2012).