Clouds

Länge:
121 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
keine Angabe
Regie:
Justin Baldoni
Darsteller:
Fin Argus (Zach Sobiech), Sabrina Carpenter (Sammy Brown), Madison Iseman (Amy Adamle), Neve Campbell (Laura Sobiech), Lil Rel Howery (Mr Weaver)
Genre:
Drama , Love Story , Biopic
Land:
USA, 2020

Was würdest du tun, wenn du weißt, dass dir nur noch wenig Zeit zu leben bleibt, du aber erst 17 Jahre alt bist? Zach kämpft schon lange gegen eine seltene Form des Knochenkrebses, aber dank seiner besten Freundin Sammy verlässt ihn nie der Lebensmut. Mit Sammy zusammen macht er Musik, sie komponieren eigene Songs. Zach ist der Sonnenschein in der Familie, er muntert sogar noch die Eltern auf, die ihn unterstützen, wie sie können. Jetzt ist Zach zum ersten Mal in seinem Leben höllisch verliebt. Amy heißt die Angebetete, Tänzerin an seiner Schule, die seine Gefühle sogar erwidert. Und das, obwohl Zach schon lange mit Gehhilfen laufen muss, er von den vielen Chemos gerade eine Glatze bekommen, und überhaupt so gar nichts an Zukunft zu bieten hat. Zach ist im 7. Himmel, aber wie soll das alles gehen? Vor allem jetzt, wo er die schlechte Nachricht verkraften muss, dass der Krebs gestreut hat.

Jugendliche, die Krebs haben, Krankheit und Sterben – schon viele Filme haben sich mit diese schwierigen Thematik befasst, viele davon basieren auf realen Personen und Erfahrungen. „Clouds“ schildert auch eine wahre Geschichte. Zach Sobiech gab es wirklich. Er landete im Jahr 2012, kurz vor seinem viel zu frühen Tod, einen Riesenerfolg mit dem gleichnamigen Song, den er mit seiner besten Freundin als Heimproduktion einspielte. „Clouds“ ging viral und avancierte über Nacht zum Megahit. Hier liefert das Erinnerungs-Sachbuch der Mutter Laura Sobiech die Vorlage. Das Krebs-Drama gibt sich alle Mühe, dem lebensfrohen todkranken Zach ein würdiges Denkmal zu setzen, aber leider gleitet es viel zu oft in oberflächliche Gefühligkeit ab. Krankheit und Sterben wirken eher wie eine glattgebügelte Hintergrundkulisse. Das tut nie richtig weh und berührt von daher auch nicht wirklich. Starke Konflikte gibt es kaum, zwar leidet natürlich Zachs Familie, und Zach überwirft sich mit der Freundin, weil er denkt, er hat ihr nichts zu geben. Aber dann versöhnen sie sich vor einer Pferdekoppel, während am Himmel dunkle Wolken aufziehen. Wolken dienen immer wieder als Filmbild, um das Schicksal von Zach zu illustrieren. Das ist anfangs ganz schön, wird aber einmal zu oft bemüht. Nun ist es bestimmt nicht leicht, in dieser Thematik die richtige Balance zu finden, aber interessante neue Einsichten entstehen eben meist im Unerwarteten. Im wirklichen Leben ist es nie einfach und eindeutig; Trauer, Angst und Verzweiflung, diese existenziellen Gefühle stellen sich nicht so vorhersehbar ein, wie es die Verfilmung vorgibt. In dieser Hommage an einen starken und kämpferischen Jungen werden die großen Themen abgeschwächt und zu einem leicht verdaulichen Feel Good Movie zusammengerührt.

Christiane Radeke

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Streaming-Anbieter

Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (42. Woche 2020).