Che – Revolución / Guerilla

Film: Che – Revolución / Guerilla
Länge:
236 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Steven Soderbergh
Darsteller:
Benicio del Toro, Franka Potente, Catalina Sandino, Moreno, Demián Bichir u.a.
Genre:
Drama
Land:
USA, Frankreich, Spanien , 2008
Geprägt durch die Erfahrung von Armut und Ungerechtigkeit in Südamerika schließt sich der Argentinier Ernesto Guevara, gennant Che, 1956 dem Revolutionär Fidel Castro an, um die von den USA unterstützte Diktatur auf Kuba zu stürzen. Nach einem zweijährigen Guerillakampf gelingt die Revolution nicht zuletzt dank des strategischen Talents von Guevara. Seinen Posten als Industrieminister unter der neuen Regierung Castros jedoch behält Guevara nicht lange. Der Erfolg in Kuba stachelt in an, auch weitere Revolutionen in Südamerika zu unterstützen. Er taucht unter und reist nach Bolivien, um dort den Kampf für die Freiheit aus dem Untergrund fortsetzen.

Die Faszination für den kubanischen Revolutionär begleitet die Entwicklung von Jugendlichen schon seit Jahrzehnten und sie scheint ungebrochen. Auch Walter Salles hatte 2004 mit „The Motorcycle Diaries – Die Reisen des jungen Che“ ein eigenwilliges Portrait der Jugenderfahrungen Ches verfilmt, das nun beinahe wie ein Prequel zu den beiden neuen Filmen von Steven Soderbergh wirkt. In „Revolución“, dem ersten Teil des insgesamt knapp viereinhalbstündigen Biopics, widmet sich Soderbergh in einer Rahmenhandlung Ches Auftritt vor der UN und erzählt in einer lang angelegten Parallelmontage von der Planung der Revolution auf Kuba. Während der erste Teil eher statisch und im Cinemascope-Format gefilmt wurde, engt der zweite Teil, „Guerilla“, seine Perspektive durch ein schmaleres Bildformat eher ein, wird beklemmender und dynamischer. Damit passt sich die Inszenierung der Handlung an, basiert „Guerilla“ doch auf Guevaras „bolivianischen Tagebüchern“, beginnt mit Ches Untertauchen in Bolivien nach dem Sturz des Batista-Regimes auf Kuba und endet mit Ches Exekution 1967. Identisch bleibt die Konzentration auf die Hauptfigur, die eher ruhig und nachdenklich, aber auch nachdrücklich gezeigt wird.

Soderbergh betreibt keine Heldenverehrung, sondern zeichnet sich als genauer Beobachter oder vertrauter Begleiter aus. So ist vielmehr entscheidend, was gesagt wird und wie Che, dargestellt von Benicio del Toro, der für seine Rolle auch bei den Filmfestspielen von Cannes als bester Darsteller ausgezeichnet wurde, sich gegenüber seinen Mitmenschen verhält. Darin – und nicht in dramatischen Höhepunkten – spiegeln sich die Kernthemen, die diesen Menschen zum Mythos und Vorbild gemacht haben: eine Wertschätzung des Anderen, das Engagement gegen Ungerechtigkeit und der Einsatz für Solidarität.

Beide Teile liegen sowohl einzeln auf DVD und Blu-ray als auch als so genannte Double-Feature-Box vor, die neben einem Making of auch Interviews mit dem Regisseur und den Darstellern enthält.

DVD-Bildformat: 1:2,35 (Teil 1), 1:1,85 (Teil 2)
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Spanisch
Untertitel: Deutsch

Stefan Stiletto

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Verleih-DVDSenator

Kauf-DVDSenator

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (26. Woche 2010).