Bodies Bodies Bodies

Mit reichlich Drogen, Kommunikationsproblemen und unterschwelligen Aggressionen zum Feiern treffen? Das verspricht jedenfalls eine wilde Party. So wild, dass in „Bodies Bodies Bodies“ aus „bis einer weint“ ziemlich schnell „bis einer stirbt“ wird – und die Party in einem Desaster endet.

Worum es in „Bodies Bodies Bodies“ geht?

Sophie trifft sich mit ihren Freund*innen in einem traumhaften Anwesen, um sich mit Drogen, Sex und Alkohol die Zeit zu vertreiben. Als diverse Beziehungsprobleme innerhalb der Clique für schlechte Stimmung zu sorgen drohen, beschließen sie „Bodies Bodies Bodies“ zu spielen. Ein Krimi-Spiel mit einer*m Mörder*in, einer Leiche und vielen Gelegenheiten, unausgesprochene Konflikte spielerisch eskalieren zu lassen. „Am Ende heult wieder jemand“ warnt Emma noch. Und dann ist plötzlich jemand tot.

Warum du dir das ansehen solltest?

Der Film ahmt den aktuellen Zeitgeist übertreibend nach, ohne respektlos zu sein. Junge, stereotype Erwachsene, die die Probleme ihrer Jugend nicht überwunden haben und ausschließlich über ein perfides Spiel ihren Weg zum Erwachsenwerden finden … oder in den Tod. Nachdem die erste Leiche entdeckt wurde, folgt eine Verkettung dramatischer Ereignisse mit Vorwürfen, Aussprachen, Tränen, Chaos, Gewalt. Der fragile Zusammenhalt der Clique, die nur befreundet zu sein scheint, weil sie halt schon immer befreundet war, implodiert in Horroszenen und zu coolem Pop-Sound, als sich die jungen Männer und Frauen unter dem immensen Druck der tödlichen Bedrohung erstmalig zu Gesprächen durchringen, die über Selbstdarstellung, Gags und Partystimmung hinausgehen. Dabei wird viel geschrien und einiges an Wortwitz geboten – nicht immer so treffsicher, wie diverse spitze Gegenstände, die im Film eine Rolle spielen, aber durchaus unterhaltend. Insgesamt ist „Bodies Bodies Bodies“ ein 90-minütiger Horrorspaß ohne großen Nachhall.

Frederik Schwarzer