Bastard

Der neunjährige Nikolas wird in einen dunklen Keller gesperrt und bleibt für seine Eltern verschwunden. Die Polizei erhält Unterstützung von der Psychologin Claudia Meinert, die bald merkt, dass zwischen einem dreizehnjährigen Schüler und Nikolas' Mutter unausgesprochene Spannungen bestehen. Kurz darauf gesteht der Junge die Tat und droht an, Nikolas zu töten, wenn dessen Mutter mit ihm nicht „heile Familie" spielt. Eine Mitschülerin des Jungen beteiligt sich an dem perfiden Spiel, das immer gespenstischere Züge annimmt. Weder die Suche der Polizei noch die psychologischen Bemühungen Claudia Meinerts scheinen Nikolas noch retten zu können.

Zwar ist der Spannungsbogen sorgsam ausgearbeitet und die Geschichte wird über die Kamera geschickt erzählt, die Figuren jedoch sind plakativ und verharren in schemenhaften Verhaltensmustern. Insbesondere die Erwachsenen wirken in ihrer Hilflosigkeit auf unglaubwürdige Weise handlungsunfähig und wiederholt einfach übertrieben dumm. Dies liegt nicht an den Schauspielern, die sich durchaus bemühen, aus ihren Rollen mehr herauszuholen, sondern am Drehbuch und der Inszenierung. Nach anfänglich spannenden Entwicklungen schmälert zudem eine gewisse Ideenlosigkeit die Gesellschaftskritik, die der Story durchaus bescheinigt werden kann.

DVD-Bildformat: 1:1,78; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch

Rotraut Greune