Bang Bang Baby

Als Stepphy die erhoffte Einladung zum Vorsingen in New York erhält, scheint ihr größter Traum in Erfüllung zu gehen. Eine Karriere als Sängerin könnte ihr Ausweg aus dem kleinen Ort in Kanada unweit der US-amerikanischen Grenze sein, in dem sie bislang ihrem alkoholkranken Vater in dessen Werkstatt aushilft. Doch ihr Vater ist strikt dagegen. Das Musikgeschäft, so sagt er, ist nichts für anständige junge Frauen. Kurzerhand verbrennt er die Einladung, ohne die ein Vorsingen nicht möglich ist. Nach einem missglückten Ball in ihrer Schule landet Stepphy betrunken mit einem jungen Verehrer im Auto. Doch als dieser zu aufdringlich wird, bleibt ihr nur die Flucht. Ein Wink des Schicksals: Denn plötzlich steht sie vor niemand geringerem als Bobby Shore, einem Pop-Star mit weißem Anzug und Elvis-Tolle, den Stepphy schon seit langem anhimmelt. Bobby erkennt ihr Talent, er singt mit ihr, ja er überlegt sogar, ob er sich in dem Ort nicht dauerhaft niederlassen sollte. Wie traumhaft! Wäre da nicht der Chemieunfall, der sich vor kurzem ereignet hat und in dessen Folge sich die Einwohner zunehmend in Mutanten verwandeln.

Ein Sechziger-Jahre-Musical, ein Elvis-Klon – und dann auch noch Mutanten! Diese abenteuerliche Mischung verspricht zweifellos großen Trash! Und tatsächlich sieht alles erst einmal ziemlich stimmig aus. Aus dem niedrigen Budget macht der Film von Regieneuling Jeffrey St. Jules eine Tugend. Die Kulissen wirken künstlich, bei Autofahrten gibt es Rückprojektionen – aber schließlich sahen viele Filme aus der Zeit, vor der sich der Film verneigt, genauso aus. Nur auf den Punkt kommt Jules nicht. Viel zu lange verbringt der Film damit, über die Begegnung von Stepphy und Bobby zu erzählen, ohne dass sich die Handlung nennenswert weiterentwickelt. Dabei kommen im letzten Drittel noch mehrere Wendungen, die aufhorchen lassen und dem Film einen Dreh geben, den man nicht vermutet hätte. Ein paar (nicht wirklich schreckliche) Mutanten sind im Bild zu sehen, aber in Wirklichkeit geht es hier um ganz andere Abgründe.

 

Blu-ray-Bildformat:1:1,78/1080p
Ton:dts HD 5.1
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1/Englisch dts HD 5.1