Avatar - Aufbruch nach Pandora

Länge:
155 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 12 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Kinostart:
22.09.2022
Regie:
James Cameron
Darsteller:
Sam Worthington, Zoe Saldana, Sigourney Weaver, Stephen Lang, Michelle Rodriguez, Giovanni Ribisi, Joel Moore u.a.
Genre:
Action , Science-Fiction
Land:
USA, 2009

Neue Energiequellen benötigt die Menschheit im Jahr 2154 – und fündig wird sie auf dem Planeten Pandora. Doch dort wohnen die menschenähnlichen, aber drei Meter großen blauhäutigen Na'vi. Mitten im Dschungel lebt das Naturvolk, das sich mit der unwirtlichen Natur arrangiert hat. Die Menschen hingegen können dort nicht leben. Nur mit Hilfe künstlicher Körper, die wie die Na'vi aussehen und die die Menschen mit ihrem Geist steuern können, so genannten Avataren, können sie direkt Kontakt zu den Na'vi aufnehmen. Der gelähmte Soldat Jake Sully soll die Na'vi mit einem solchen Avatar überzeugen, in ein anderes Gebiet umzusiedeln. Doch Jake gerät in einen Konflikt. Je mehr er über die Lebensweise der Na'vi erfährt und je mehr Zeit er mit der Na'vi Neytiri verbringt, desto mehr zweifelt er an den Plänen seiner Auftraggeber. Als nur noch eine militärische Lösung bleibt, muss Jake sich entscheiden, auf welcher Seite er steht. Im Kino üben schon die ersten Bilder dieses Science-Fiction-Spektakels einen Sog aus und tragen dank dreidimensionaler Effekte zu einer völlig neuen Raumerfahrung bei, die die Zuschauer im Film versinken lässt. Auf dem heimischen klassischen Fernseher allerdings bleibt das Bild so flach wie die Handlung. Cameron liebt das Epos, den großen Kampf zwischen Guten und Bösen; und weil er nicht genug davon bekommen kann, wird sein Film über die skrupellosen ausbeuterischen Soldaten und das friedliebende Naturvolk zu einer ein wenig esoterisch anmutenden Ökofabel, die nur allzu offensichtlich moralisiert. Unterhaltend und spektakulär sind die Actionszenen auch zu Hause, aber weitaus nicht so mitreißend wie im Kino. Immerhin ist keine plötzliche Erkenntnis der Grund für Sullys Wandel, der ihn zum Wechsel der Seiten bringt, sondern die persönliche Beziehung zu Neytiri – ein dramaturgischer Kniff, mit dem auch ein Publikum angesprochen wird, das sich von Action allein nicht locken lässt.

Stefan Stiletto