Anomalisa

Film: Anomalisa
Länge:
87 Minuten (Blu-ray: 91 Minuten)
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Charlie Kaufman, Duke Johnson
Darsteller:
Stimmen: David Thewlis, dt. Fassung: Frank Röth (Michael), Jennifer Jason Leigh, dt. Fassung: Caroline Ebner (Lisa), Tom Noonan, dt. Fassung: Christian Weygand (alle anderen Stimmen)
Genre:
Komödie , Fantasy , Animation
Land:
USA, 2015

Der erfolgreiche Motivationstrainer und Bestsellerautor Michael Stone reist durch Amerika und begeistert unzählige Menschen mit seinen Vorträgen. Vielen hoffnungslosen Fällen konnte er mit seinem Ratgeber helfen, doch nun ist er selbst in eine tiefe Krise geraten. Abgestiegen in einem Business-Hotel in Cincinnati schleppt er sich müde vom vielen Reisen in sein Zimmer, telefoniert lustlos mit seiner Familie und später mit der hier in Cincinnati lebenden Ex-Freundin Bella. Ein Treffen mit ihr an der Hotelbar endet in einer Katastrophe. Michael ist unendlich erschöpft, sein Leben erscheint ihm zunehmend leer und bedeutungslos. Vor allem aber sehen für ihn – wie übrigens auch für die Zuschauer – alle Menschen gleich aus. Dann aber lernt er zwei Frauen kennen, die extra wegen seines Vortrages von weit her gekommen sind. Eine davon, die schüchterne Lisa, ist anders als all die Leute um Michael herum. Ihr zartes Gesicht mit der Narbe am Auge, ihre leise Stimme, ihr unsicherer Gang unterscheidet sie von den Anderen. „Anomalisa“ nennt Michael das Mädchen, das für ihn eine zärtliche Anomalie darstellt und mit dem er eine glückliche Nacht verbringt. Eine Nacht, die vielleicht ein Neubeginn für Michaels eintöniges Leben bedeuten kann.

Drehbuchautor, Regisseur und Produzent Charlie Kaufman hat eine Vorliebe für rätselhafte, mehrdeutige Geschichten, was er mit seinen preisgekrönten Büchern für Spielfilme wie „Being John Malkovich“, Adaption – Der Orchideen-Dieb oder Vergiss mein nicht! schon mehrmals unter Beweis gestellt hat. Auch bei „Anomalisa“ zeichnet er für das Buch verantwortlich und führt zudem Regie. Allerdings handelt es sich hier nicht – wie eigentlich die Inhaltsbeschreibung vermuten lässt – um einen Spielfilm, sondern um eine Stop-Motion-Animation. Deshalb holte sich Kaufman als Ko-Regisseur den Animationsfilmer Duke Johnson hinzu. Sie verbinden hier hochmoderne mit traditionellen Techniken, indem sie Puppen, hergestellt mit einem 3D-Drucker, durch Stop-Motion zum Leben erwecken. Ihre bemerkenswerte Arbeit, die in Venedig mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet wurde und für den Oscar nominiert war, stellt auf ehrliche und zuweilen schmerzhafte Weise höchst aktuelle Fragen nach dem Sinn unseres Daseins und danach, welchen Stellenwert die Liebe sowie die eigenen Bedürfnisse in unserem Leben einnehmen. Dabei geht es Charlie Kaufman und Duke Johnson weniger um das Aufzeigen von Antworten, sondern eher um die atmosphärisch dichte Schilderung von Michaels Lebensumständen beziehungsweise dem Bild, das er von ihnen hat. Seine Umgebung ist mit dunklen Farben gestaltet, leblos, steril. Die Gesichter der anderen Puppen, die ihn umgeben, unterscheiden sich lediglich durch ihre Frisuren. Sogar ihre Stimmen sind gleich und werden von einem Schauspieler gesprochen: im Original von Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor Tom Noonan („What Happened Was“, „The Wife“, „Last Action Hero“), in der deutschen Fassung von dem renommierten Schauspieler und Synchronsprecher Christian Weygand. „Anomalisa“ gibt Rätsel auf, fesselt und zieht den Zuschauer durch seine ganz besondere Magie in den Bann.

Barbara Felsmann

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

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