All Eyez on Me

Länge:
135 Minuten (Blu-ray: 140 Minuten)
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Benny Boom
Darsteller:
Demetrius Shipp jr. (Tupac Shakur), Kat Graham (Jada Pinkett), Lauren Cohan (Leila Steinberg), Hill Harper (Journalist), Danai Gurira (Afeni Shakur), Dominic L. Santana (Suge Knight), Jamal Woolard (Biggie Smalls) u.a.
Genre:
Biopic , Gangsterfilm , Musikfilm
Land:
USA, 2017
Anfang der 1990er Jahre wurde der als unehelicher Sohn einer Aktivistin der Bürgerrechtsbewegung Black Panther und unter ärmlichen Verhältnissen in East Harlem aufgewachsene Rapper Tupac Shakur zum Aushängeschild und Markenzeichen der gesamten Hip-Hop-Generation. In seinen Rap-Texten und der Musik brachte er das zum Ausdruck, was er auf den Straßen von New York und später in Baltimore und Los Angeles erlebt und gesehen hatte – insbesondere das Elend der schwarzen Bevölkerung, die damals systematisch von der Polizei und der Justiz verfolgt, unter Druck gesetzt und ihrer bürgerlichen Rechte beraubt worden ist. Seine Alben verkauften sich in einer Gesamtauflage von 75 Millionen Exemplaren. Zeitgleich mit seiner steilen Musik- und Filmkarriere als „Gangsterrapper“ geriet 2Pac, wie er sich als Künstler nannte, wiederholt mit dem Gesetz in Konflikt, wurde in Schießereien und Schlägereien verwickelt, der sexuellen Belästigung angeklagt und zu einer hohen Gefängnisstrafe verurteilt. Dank einer Kaution des berüchtigten schwarzen Musikproduzenten Suge Knight kam Shakur wieder auf freien Fuß, konnte dann für das Death Row Label veröffentlichen, sich aber auch nie unabhängig von seinem einstigen Mentor machen. Der Filmtitel bezieht sich auf den gleichnamigen Titel seines 1996 erschienenen Studio-Doppelalbums „All Eyez on Me“. Kurz nach der Veröffentlichung wurde Tupac auf offener Straße in Las Vegas erschossen. Die Hintergründe für diesen Mord sind bis heute nicht geklärt, möglicherweise wurde er das Opfer von Bandenkriegen zwischen der „East Coast“ und der „West-Coast“.

Allem Anschein nach hat sich, nachdem John Singleton als Regisseur für diesen Film abgesprungen war, der Musikvideo-Regisseur Benny Boom in dem Biopic über diese schillernde Figur der Musikszene etwas zu viel vorgenommen. Denn trotz ansehnlicher Darstellerleistungen des bislang kaum bekannten Schauspielers Demetrius Shipp jr. bleibt die Figur seltsam farblos und klischeehaft. Wenn Tupacs damalige Freundin Jada Pinket Smith dem Film vorgeworfen hat, er würde in keiner Weise der Realität entsprechen, lässt sich das nur schwer nachprüfen. Doch es ist der Film selbst, dem es in einer deutlich spürbaren Überlänge von fast zweieinhalb Stunden nicht gelingt, das Besondere an dieser historischen Figur zu vermitteln oder wenigstens einen persönlichen Bezug des Filmemachers erkennen zu lassen. Der anfangs gesetzte Rahmen eines Interviews im Gefängnis wird nicht konsequent durchgehalten, stattdessen werden chronologisch alle wichtigen äußeren Ereignisse von der Geburt bis zum Tod des Künstlers angerissen und abgehakt. Emotional berührt der Film lediglich in den Szenen, in denen den Afroamerikanern schreiendes Unrecht widerfährt. Mit dem Charisma des Künstlers und seiner musikalischen und politischen Bedeutung, die vor dem Hintergrund erneut aufbrechender Rassenkonflikte in den USA sogar aktuelle Brisanz gewinnt, hat das jedoch nur sehr mittelbar zu tun.

DVD Extras: Featurettes, Trailer

Blu-ray Extras: Featurettes, Trailer, Interviews, Making of, Entfallene Szenen

Holger Twele

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Sprachen: Deutsch / Englisch

Untertitel: Dt. f. Hörg.

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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (45. Woche 2017).