Alex Rider (Staffel 1)

Serienstart:
07.08.2020
Staffel:
1
Folgen:
8
Länge der Folgen:
43 - 45 Min
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
keine Angabe
Regie:
Guy Burt
Darsteller:
Otto Farrant (Alex), Ronke Adekoluejo (Jack), Brenock O'Connor (Tom), Andrew Buchan (Ian), Stephen Dillane (Alan Blunt), Vicky McClure (Mrs. Jones), Ana Ularu (Eva Stellenbosh), Thomas Levin (Yassen Gregorovitch) u. a.
Genre:
Action , Drama , Thriller
Land:
Großbritannien/USA, 2020

Dreizehn Bücher hat der britische Bestseller-Autor Anthony Horowitz bereits über den jungen Spion Alex Rider geschrieben. Dazu gab es Hörspiele, einen Kinofilm und sogar ein Nintendo-Spiel. Jetzt gesellt sich endlich auch eine Serie dazu, die mit einem rasanten Start in die Geschichte einsteigt. Definitiv ein Fall für die Watchlist.


Was dich in der ersten Staffel von „Alex Rider“ erwartet:


Als sein Onkel bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommt, ist Alex skeptisch. Denn Ian Rider war ein durch und durch langweiliger Bankangestellter, der noch nie in seinem Leben zu schnell gefahren ist – da kann etwas nicht stimmen. Also forscht Alex nach und bekommt schon bald heraus, dass sein Onkel in Wahrheit für eine Spezialeinheit des britischen Geheimdienstes gearbeitet hat und ermordet wurde. Wer dahintersteckt, weiß hier noch niemand. Aber offensichtlich war Ian einer großen Sache auf der Spur, die mit den tödlichen „Unfällen“ von zwei einflussreichen Milliardären zusammenhängen könnte. Denn deren Söhne waren beide in Point Blanc – einem geheimnisvollen Internat in den französischen Alpen. Niemand weiß Genaueres darüber und was dort vor sich geht. Und nachdem Alex schon in der Lage war, den Verschleierungen des Geheimdienstes auf die Schliche zu kommen, soll er nun in die Fußstapfen seines Onkels treten: Als Spion in Point Blanc. Diese ungewöhnliche Mission stellt sein gesamtes Leben auf den Kopf und die Freundschaft zu seinem Mitschüler Tom auf eine harte Probe. Aber er darf auch nicht zulassen, dass die Mörder seines Onkels einfach so davonkommen.


Lohnt sich die Serie „Alex Rider“?


Im ersten Moment wirkt „Alex Rider“ ein bisschen überzogen: Da ist ein Junge, der nach Schulschluss vollkommen mühelos das Gebäude hochklettert und sich den Weg bis ins Klassenzimmer bahnt, um mit einem improvisierten Dietrich das konfiszierte Handy seines besten Kumpels Tom aus der Schublade des Lehrertisches zurückzuerobern. Kein Wunder, dass er der ideale Agent ist – nur weiß niemand, warum er sowas überhaupt kann. Und auch wenn später alles darauf hinweist, dass sein Onkel ihm einige Grundlagen beigebracht hat, will es doch nicht so recht passen: Immerhin ist Ian laut Alex „der langweiligste Mann der Welt“. Coole Action und Unbeschwertheit stehen also in dieser Serie eindeutig vor Realismus – was ja vollkommen in Ordnung ist, wenn man nicht zu viel Tiefgang erwartet. Denn dafür zieht die Serie einen sehr schnell mitten hinein in eine spannende und rasant inszenierte Story, die richtig Spaß macht.

Im Laufe der ersten Staffel zeigt sich dann auch, dass es hier nicht nur um einen jungen Helden geht, der seine Skills und eine unbändige Power unter Beweis stellt, nachdem er endlich am Erwachsenen-Tisch mitspielen darf. Tatsächlich will Alex den Job als Agent eigentlich gar nicht, sondern wird vielmehr dazu gezwungen. Und beißt sich dann aber mit aller Kraft durch, um den Mord an seinem Onkel aufzuklären und für die Menschen um sich herum da zu sein. Letztendlich geht es also vielmehr um Verantwortung und Zusammenhalt als um lässige Bond-Manier. Dadurch bekommt „Alex Rider“ auch genau die richtige Balance hin zwischen actiongeladener Unterhaltung und einem Miterleben all der Probleme, die sich in seinem persönlichen Umfeld und später im Internat ergeben. Wir lernen sowohl Alex als auch seine Mitstreiter*innen näher kennen und lieben. Begleiten sie bei ihrem Kampf gegen das Böse und bei ihrem Auflehnen gegen die von außen auferlegten Regeln, die alles bloß unnötig kompliziert machen. Dabei ist es faszinierend, wie Alex den ständigen Wechsel hinbekommt: Zwischen dem abgebrühten Agenten auf der einen Seite, der sich in den ausweglosesten Situation zu helfen weiß – selbst wenn er mit einem Bügelbrett als Snowboard und Maschinengewehr-Feuer im Rücken einen ewig langen Abhang hinunterdüsen muss. Und dem smarten Jungen auf der anderen, der sich einfach nur eine ganz normale Schulzeit mit seinem besten Kumpel und der ersten Liebe wünscht.

Alles in allem ist „Alex Rider“ trotz kleiner Schwächen eine absolut lohnenswerte Serie mit sympathischen Charakteren (besonders Tom), frisch wirkender Spionage-Action und genau dem richtigen Maß an typisch britischem Style.

Marius Hanke

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Sprachen: Deutsch, Englisch

Untertitel: Deutsch, Englisch

Streaming-Anbieter

Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (33. Woche 2020).