Level 16

Länge:
98 Minuten (Blu-ray: 102 Minuten)
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Danishka Esterhazy
Darsteller:
Katie Douglas (Vivien), Celina Martin (Sophia), Sara Canning (Miss Brixil), Peter Outerbridge (Dr. Miro), Amalia Williamson (Rita)
Genre:
Thriller , Science-Fiction
Land:
Kanada , 2018

In einer nicht näher benannten Zukunft tummeln sich hinter den Mauern der von der Außenwelt abgeschotteten Vestalis-Akademie Mädchen und junge Frauen, die unter Anleitung der unnachgiebigen Miss Brixil und unter Aufsicht des Schularztes Dr. Miro auf eine mögliche Adoption vorbereitet werden. Reinheit und Gehorsamkeit zählen zu den obersten Tugenden der Einrichtung. Und nur wer nach diesen Geboten lebt, hat die Chance, Level 16, die letzte Stufe der Ausbildung, zu erreichen, wo vielleicht ein neues Zuhause auf die Bewohnerinnen wartet. Getrieben von der Hoffnung, wohlmeinende Eltern zu finden, befolgt die frisch im finalen Abschnitt eingetroffene Vivien alle Regeln. Erst als ihre alte Freundin Sophia ihr rät, die täglich verordneten Vitamine nicht zu schlucken, kommt sie langsam ins Grübeln. Gemeinsam nehmen die beiden Schülerinnen schließlich den Kampf gegen das unmenschliche System auf und stolpern irgendwann über ein schreckliches Geheimnis.

Junge Frauen, die einem knallharten Unterdrückungsapparat ausgesetzt sind, die vor allem funktionieren und sich fügen sollen: Danishka Esterhazys neuer Spielfilm weckt unweigerlich Erinnerungen an die preisgekrönte, nach einem Roman von Margaret Atwood entstandene Fernsehserie „The Handmaid’s Tale – Der Report der Magd“ – eine Produktion, der „Level 16“ allerdings nicht das Wasser reichen kann. Das Grundkonzept des dystopischen Thrillers hat durchaus Potenzial. Unbehagliche Fragen zum Verhältnis der Geschlechter, zur Einengung weiblicher Individualität tun sich vor dem Hintergrund der grausamen Erziehung schon in den ersten Momenten auf. Und dank der kühlen, blau- und graustichigen Bilder des fensterlosen, spartanisch-zweckmäßigen Schulkomplexes stellt sich rasch ein durchdringendes Gefühl der Beklemmung ein. Die kraftvolle Selbstermächtigungsgeschichte, die zweifelsohne in der Prämisse steckt, kommt jedoch nicht wirklich zur Entfaltung. Grund dafür ist nicht nur die holzschnittartige Charakterisierung der beiden Hauptfiguren. Negativ ins Gewicht fallen auch der Mangel an echten Spannungsakzenten, die eher dürftige Inszenierung der wenigen Actioneinlagen und der etwas zu simpel gestrickte, einige Ungereimtheiten aufweisende Plot. Obwohl am Ende eine gruselige Offenbarung steht, wollen sich die Verstörung und die Panik der Protagonistinnen höchstens in Ansätzen auf den Zuschauer übertragen.

Christopher Diekhaus

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Sprachen: Deutsch, Englisch

Untertitel: Deutsch, Niederländisch

Streaming-Anbieter

Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (13. Woche 2019).