Herbert

Länge:
111 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Thomas Stuber
Darsteller:
Peter Kurth (Herbert), Lina Wendel (Marlene), Lena Lauzemis (Sandra), Edin Hasanovic (Eddy), Reiner Schöne (Specht), Udo Kroschwald (Bodo) u. a.
Genre:
Drama
Land:
Deutschland, 2015

Herbert hat sich immer durch das Leben geboxt und nicht nur vieles eingesteckt sondern auch hart ausgeteilt. Vor 30 Jahren, auf dem Höhepunkt seiner Boxerkarriere, war er einmal „Der Stolz von Leipzig“. Später, als der berufliche Erfolg ausblieb und Herbert auf die schiefe Bahn geriet, bestritt er seinen Lebensunterhalt als Geldeintreiber und Türsteher und ging dabei alles andere als zimperlich vor. Seine Familie hat er dabei sträflich vernachlässigt, was ihm seine Tochter bis heute nicht verzeihen kann. Seine Berufserfahrung als Boxer möchte er wenigstens an die nachfolgende Generation weitergeben und so bereitet er den jungen Boxer Eddie auf den ersten Titelkampf vor. Doch langsam entgleitet dem schwergewichtigen Herbert die Kontrolle über seinen Körper. Er leidet an ALS, einer unaufhaltsamen Erkrankung des motorischen Nervensystems, die ihn bald an den Rollstuhl fesseln wird. Im Angesicht des eigenen Verfalls erkennt Herbert, dass er im Leben viel falsch gemacht hat. Mit letzter Kraft versucht er, sich mit seiner Tochter auszusöhnen, die er verlassen hat, als sie sechs Jahre alt war und nun selbst Mutter geworden ist und ihr Kind vor Herbert schützen will.


„Herbert“ ist der Debütspielfilm von Thomas Stuber, der sich Clint Eastwoods „Million Dollar Baby“ zum Vorbild genommen hat, ohne diesen Film zu kopieren. Selbstverständlich enthält der Film auch einige spannende Boxerszenen, doch das Hauptaugenmerk des Regisseurs liegt bei der von Peter Kurth grandios verkörperten Hauptfigur, die sich ein Leben lang selbst belogen hat und nun vor den Trümmern der eigenen Existenz steht. Ausgezeichnet mit dem Deutschen Filmpreis spielt Kurth authentisch im Krankheitsbild und geradezu schmerzhaft direkt den körperlichen Verfall eines Hochleistungssportlers, der auch in der Seele tiefe Spuren hinterlässt und Mitleid mit diesem Mann weckt, der eigentlich kein Mitleid verdient hätte. So wie in einer harten Schale oft ein weicher Kern steckt, sind die Szenen besonders anrührend, in denen Herbert verzweifelt versucht, den Kontakt zu seiner Tochter und seiner Enkelin wiederherzustellen. Insgesamt eine reife Leistung für einen uneingeschränkt sehenswerten Debütspielfilm, der aus dem Leben gegriffen scheint, und bei dem alles stimmt und schlüssig wirkt, vom Drehbuch bis zu den Schauspielern, von der Ausstattung bis zur Kameraführung und zum Schnitt.

DVD Extras: Interviews

Holger Twele

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

DVD-Bildformat: 1:2,40/16:9

Ton: Dolby Digital 5.1

Sprachen: Deutsch DD 5.1/Dt. f. Sehg.

Untertitel: Dt. f. Hörg.

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