Schachmatt - Spiel ohne Ausweg

Da ist eine Gruppe von Gangstern, die das Glück im schnellen Geld suchen – und die sich bereit machen für den nächsten großen Coup. Da ist eine Frau, die stark unter dem Verlust ihres ungeborenen Kindes leidet – und die nun kurz vor Ende ihrer zweiten Schwangerschaft schreckliche Angst hat, dass sich diese Tragödie wiederholt. Ein Mann ist gerade dabei, seinen Sohn an einen Herzfehler zu verlieren, und will sterben – doch es muss wie ein Unfall aussehen, damit seine Familie die Versicherungssumme bekommt. Da ist ein Priester, der sich gegen eine kleine Entschädigung darum kümmern wird – denn er hat seine ganz eigene Sicht der Dinge, wenn es darum geht, den Willen Gottes auszuführen.

Diese Menschen treffen zusammen im Foyer einer Bank. Dann fallen die ersten Schüsse und es obliegt nun dem Schicksal, die Fäden neu zu ordnen.

Und während all dies geschieht, sitzen zwei einsame Männer in einem dunklen Raum bei einer erbitterten Partie Schach. Es geht dabei um einen hohen Einsatz – und es sind nicht bloß Spielfiguren, die sie da über das Brett schieben.

Wohl spätestens seit Goethes „Faust“ ist das Kräftemessen zwischen Gott und Teufel ein beliebtes Rahmenprogramm für schicksalsträchtige Geschichten. Dass Regisseur Timothy Woodward Jr. diesen Gedanken nun noch mit dem Spiel der Könige verknüpft, ist ein wirklich kluger Schachzug – nur leider ganz ohne das gewisse Etwas. Den sehr stereotypen Figuren in „Schachmatt – Spiel ohne Ausweg“ fehlt es an besonderem Reiz und sogar Leinwand-Rowdy Vinnie Jones („Password Swordfish“, „Redirected – Ein fast perfekter Coup“) liefert in seiner teuflischen Rolle eher mittelprächtig ab. Gleichzeitig wirkt die Handlung wenig durchdacht, so manche Entscheidung der Protagonisten ist selbst mit blanker Dummheit kaum zu erklären. Aber im Grunde passt das auch wieder ins Konzept – schließlich hat jede Figur auf dem Schachbrett nur eine sehr begrenzte Bandbreite an Zugmöglichkeiten. Und spannend ist es allemal – denn wir möchten ja wissen, wer gewinnt, oder?

Blu-ray-Bildformat:1:2,35/1080p
Ton:dts HD 5.1 MA
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1 MA/Englisch dts HD 5.1 MA
Untertitel: Deutsch

DVD Extras: Trailer

Blu-ray Extras: Trailer

Marius Hanke