The Look of Love

Länge:
101 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Michael Winterbottom
Darsteller:
Steve Coogan, Anna Friel, Imogen Poots, Stephen Fry, Shirley Henderson, Matt Lucas, Tamsin Egerton
Genre:
Biopic , Drama
Land:
Großbritannien, USA, 2013

Paul Raymond eröffnet in den 70er Jahren in London den ersten Stripclub Englands. Für Viele ist dies ein Zeichen sittlichen Verfalls, für ebenso Viele aber ist es der Beginn einer Befreiung von sexueller Unterdrückung und Heuchelei. Raymond verdient in kürzester Zeit seine erste Million, eröffnet weitere Clubs und Erotik-Theater und kauft halb London-Soho auf. Mit seinem Rolls Royce gehört er zum Straßenbild, seine Champagnergelage sind legendär und er feiert die Nächte durch, während seine Frau Jean sich um die beiden Kinder kümmert und seine Seitensprünge mit gespielter Gelassenheit erträgt. Mit den Jahren wird die Szene allerdings rauer und schmutziger. Raymonds erfolgreiches Erotikmagazin „Men Only“ wird zunehmend ein Pornomagazin und für dessen Shootingstar verlässt er seine Familie. Während sein Sohn zur Mutter hält, wendet sich seine Tochter Debbie an ihn und versucht, in seiner Szene Fuß zu fassen. Ihre akuten Drogenprobleme übersieht Raymond dabei geflissentlich, bis er sie nicht mehr ignorieren kann.

Paul Raymond gehört bei uns nicht zu den bekannten Figuren der Erotik- und Pornoszene, in London war er drei Jahrzehnte lang jedoch der unbestrittene „König von Soho“. Der Film zeichnet seinen Weg an die Spitze der britischen Pornoindustrie in Bildern nach, die den Zeitgeist des jeweiligen Jahrzehnts sehr gut spiegeln. Regisseur Michael Winterbottom gelingt es darüber hinaus jedoch nicht, den Zuschauer ins Geschehen zu ziehen. Weder stellen sich Gefühle zu den Hauptfiguren ein, noch fasziniert erzählerische Entwicklung der Handlung. Die Persönlichkeit Paul Raymonds bleibt seltsam blass, man erfährt tatsächlich kaum etwas über ihn. Die Schauspieler, allen voran Imogen Poots als Debbie, geben dabei durchaus ihr Bestes, doch das reicht nicht. Selbst die Musik rettet den Film atmosphärisch nicht. Als Fazit bleibt ein ganz interessantes Zeitbild der 70-er, 80-er und 90-er Jahre und ein Porträt des Aufstiegs und Niedergangs einer Londoner Szene und ihres wichtigsten Protagonisten.


DVD-Bildformat:1:2,35; 16:9
Ton:Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch Untertitel: Deutsch
DVD-Extras:Entfallene Szenen, Interviews, Trailer

Rotraut Greune

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Verleih-Blu-rayKoch Media

Kauf-Blu-rayKoch Media

Verleih-DVDKoch Media

Kauf-DVDKoch Media

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (16. Woche 2014).