Zaytoun - Geborene Feinde, echte Freunde

Länge:
112 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Eran Riklis
Darsteller:
Stephen Dorff, Abdallah El Akal, Alice Taglioni, Loai Nofi, Tarek Copti u. a.
Genre:
Drama , (Anti-)Kriegsfilm
Land:
Frankreich, Großbritannien, Israel , 2012

Beirut 1982 – mitten im Bürgerkrieg: Die Palästinensische Befreiungsorganisation PLO nimmt täglich Israel unter Beschuss, das zum Gegenschlag ausholt und sich auf die Besetzung des Libanon vorbereitet. Zwischen den Fronten und im Ausnahmezustand versucht der 12-jährige Fahed, dessen Familie aus einem Dorf in Israel vertrieben wurde, mit seinem Vater und Großvater in einem palästinensischen Flüchtlingslager zu überleben. Auf Seiten der PLO mag er nicht kämpfen, doch dann kommt der Vater bei einem Bombenangriff ums Leben. In seinem Hass gegen die Israelis findet er in dem Piloten Yoni ein greifbares Ziel. Er soll den über Palästina abgeschossenen Soldaten zusammen mit anderen Kindern bewachen, bis die PLO über das weitere Schicksal des Gefangenen entschieden hat. Yoni kann den Jungen jedoch überreden, gemeinsam mit ihm zu fliehen, denn Fahed wünscht sich nichts sehnlicher, als die Heimat seiner Familie kennen zu lernen. Er möchte dort den kleinen Olivenbaum einpflanzen, den sein Vater vor seinem Tod so liebevoll gepflegt hatte. Auf ihrem beschwerlichen Weg durch das vom Krieg beherrschte Land werden aus Feinden langsam Freunde – bis Fahed an der Grenze zu Israel sofort nach Beirut zurückgeschickt werden soll …


Die Filme des israelischen Regisseurs Eran Riklis haben den Nahost-Konflikt schon mehrfach aufgegriffen und engagieren sich für eine Aussöhnung. In „Zaytoun“ setzt Riklis erneut ein Zeichen, denn der Filmtitel verweist auf das arabische Wort für Olive. Der Ölzweig ist ein Symbol für den Frieden. Die Geschichte ist frei erfunden und fast zu schön, um wahr zu sein. Dennoch berührt der Film nicht zuletzt durch seine starken und zur Identifikation einladenden Hauptfiguren. Er zeigt auf eindringliche Weise, dass sich der Hass und die Vorurteile auf beiden Seiten überwinden lassen, die Grenzen in der Landschaft und mehr noch im Kopf alles andere als unverrückbar sind. Mühelos lässt sich die unter äußerem Druck entstandene Schicksalsgemeinschaft zwischen Fahed und Yoni, die sich zu einer von gegenseitigem Respekt getragenen Wahlverwandtschaft zwischen „Vater und Sohn“ entwickelt, daher auch auf Palästina und Israel insgesamt übertragen.


DVD-Bildformat:1:2,35; 16:9
Ton:Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Arabisch, Hebräisch, Mehrsprachig
Untertitel: Deutsch

Holger Twele

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Kauf-Blu-raySenator

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Kauf-DVDSenator

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (13. Woche 2014).