Star Trek - Treffen der Generationen

Gleich beim Jungfernflug wird das neue Raumschiff Enterprise zu einer Rettungsmission gerufen. Dank der Hilfe einiger Weltraumveteranen wie Captain Kirk, die als Gäste an Bord sind, können Flüchtlinge von ihrem Schiff gerettet werden, das von einem kosmischen Band zerstört wird. Es handelt sich um El-Aurianer, einer extrem langlebigen Alienrasse. Kirk wird während dieser Aktion getötet. 78 Jahre später steht das inzwischen fünfte Raumschiff mit den Namen Enterprise unter dem Kommando von Jean-Luc Picard und das kosmische Band zieht weiterhin durchs All. Wie sich herausstellt, ist es aber mehr als nur pure Energie: es ist der Zugang zu einer Art Garten Eden, dem sogenannten „Nexus“, in dem man in ewiger Harmonie leben kann. Einer der Überlebenden der Mission vor knapp 80 Jahren setzt alles daran, wieder in dieses Paradies zu gelangen, auch wenn es den Tod von Millionen bedeutet. Picard braucht Hilfe, um den Wahnsinnigen zu stoppen – und die bekommt er von einem gar nicht toten Captain Kirk.

„Star Trek – Das nächste Jahrhundert“ war die Nachfolgeserie zum Original aus den 1960er Jahren und nach einigen Anlaufschwierigkeiten sollte sie sich zur erfolgreichsten Science-fiction-Serie der Fernsehgeschichte mausern. Da war ein Kinofilm irgendwann unausweichlich und mit dem Ende der Serie im Jahr 1994 schaffte auch die „Next Generation“ den Sprung auf die Leinwand. Das Ergebnis ist ein vergnüglicher Popcornfilm, an dem Fans der Serie wahrscheinlich mehr Freude haben als jene Zuschauer, die nur peripher mit den Abenteuern von Picard und seiner Mannschaft vertraut sind. Vieles bezieht sich auf Ereignisse in der Serie, eine Schlüsselszene sogar auf nur eine einzige Episode, was den beabsichtigten emotionalen Effekt wohl hauptsächlich bei Kennern auslösen dürfte. Ansonsten ist der Film spektakulär getrickst, unterhaltsam, manchmal aber auch etwas zu albern. Der Androide Data, der immer danach strebte, menschlicher zu sein, kommt seinem Ziel durch einen Emotionschip zwar näher, der führt aber auch dazu, dass er quasi eine Pubertät mit allen emotionalen Hochs und Tiefs durchleben muss, was nur mäßig witzig rüberkommt. Während Data seinen Gefühlen freien Lauf lässt, unterdrückt der Schurke des Films sie, um auf ihre Erfüllung im „Nexus“ zu warten. Es ist erfrischend, einen Bösewicht zu haben, der nicht auf Macht und Geld aus ist, sondern seine emotionalen Wunden schließen möchte. Es mag nicht alles an diesem „Treffen der Generationen“ funktionieren, unterm Strich bleibt es aber ein kurzweiliges Abenteuer mit soliden schauspielerischen Leistungen und einigen wahrlich bombastischen Sequenzen.

Bildformat: Widescreen
Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch/Englisch/Tschechisch/Ungarisch
Untertitel: Deutsch/Englisch/Türkisch/Bulgarisch/Dänisch/Engl. f. Hörg./Finnisch/Isländisch/Niederländisch/Norwegisch/Schwedisch
Features: Kapiteleinteilung

Jan Noyer