Jack Reacher

In der Stadt Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania werden fünf Menschen scheinbar willkürlich von einem Heckenschützen erschossen. Die Aufklärung des Falls lässt nicht lange auf sich warten, denn alle Indizien sprechen für den in Afghanistan gedienten Scharfschützen James Barr. Dieser verweigert die Aussage und fordert stattdessen, einen gewissen Jack Reacher zu holen. Der untergetauchte ehemalige Militärpolizist möchte Barr wegen eines Kriegsverbrechens zur Rechenschaft ziehen und soll nun ausgerechnet Barrs Unschuld als Todesschütze beweisen. Reacher lässt sich auf dieses Unterfangen ein und ermittelt zusammen mit der jungen Anwältin Helen Rodin, noch ohne zu ahnen, auf welches tödliche Spiel er sich eingelassen hat.

Für seine Rolle des Jack Reacher ließ sich Tom Cruise monatelang in Nahkampftechniken ausbilden. Was in den meisten Kampfszenen bei Actionfilmen allein durch eine ausgeklügelte Choreographie und durch die Montage zustande kommt, sollte hier möglichst authentisch und realistisch wirken, um den einsamen und nahezu unbesiegbaren Rächer überzeugend zu verkörpern. Dieser kümmert sich um Recht und Ordnung herzlich wenig, hat aber ein sicheres Gespür dafür, wer gut und wer böse ist in dieser Welt. In dieser fragwürdigen Rolle macht Cruise immerhin eine weitaus bessere Filmfigur als in „Operation Wallküre“, der 2008 ebenfalls unter der Regie von Christopher McQuarrie entstanden ist. Ansonsten folgt der spannend inszenierte Actionfilm ganz den gängigen Klischees und Erwartungen des Genres, vom erfolgreichen Kampf gegen eine übermächtige Gruppe von Gegnern über eine rasante Verfolgungsjagd mit hohem Verschrottungsfaktor bis zum fulminanten Showdown, wobei der deutsche Filmemacher Werner Herzog als Oberbösewicht noch für einen kleinen Überraschungsfaktor sorgt.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch, Türkisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch
DVD-Extras: Featurette

Holger Twele