Die Qual der Wahl

Der demokratische Provinzpolitiker Cam Brady sitzt seit Jahren im US-Kongress. Ernsthafte Themen, für die er brennt, hat er nicht mehr, die Bdeutung seines Amts und das Ansehen scheinen ihm mittlerweile wichtiger. In seinem Heimatwahlkreis in North Carolina war er bisher ungeschlagen, weil nie jemand anderes gegen ihn antrat. Doch dann taucht Marty Huggins auf, den alle eigentlich für einen Trottel halten, aber auf sympathische ehrliche Weise, und der für die Republikaner kandidiert. Allerdings wurde er von zwei reichen Unternehmerbrüdern zum Kandidaten gemacht und gefördert, die ihre ganz eigenen Ziele verfolgen: Siegt Huggins, soll er dabei helfen, ein Gesetz durchzuwinken, das es den Brüdern ermöglicht, Lohnkosten und Umweltstandards für ihre Firmen zu senken.

Regisseur Jay Roach („Austin Powers") drehte erst etliche schräge Komödien, bevor er für den amerikanischen Fernsehsender HBO zwei ernste Politdramen inszenierte. Mit „Die Qual der Wahl" verbindet er diese beiden Seiten seines Schaffens. Ideenreich schießt die Politsatire Pointe um Pointe über einen schmutzigen Wahlkampf ab. Das mag für Freunde guten Geschmacks manchmal etwas platt und gewöhnungsbedürftig sein, Fans von Komödien wie "Hangover" kommen aber nicht nur dadurch, dass Zach Galifianakis - neben Will Ferrell ("Schräger Als Fiktion") - eine der Hauptrollen spielt, auf ihre Kosten. Angenehm ist auch, dass "Die Qual der Wahl" nicht mit einer politischen Farbe sympathisiert, sondern ganz überparteilich den amerikanischen Politbetrieb aufs Korn nimmt.

DVD-Bildformat: 1:1,78; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Französisch, Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch für Hörgeschädigte, Niederländisch

Kirsten Loose