Starbuck

Film: Starbuck
Länge:
105 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 12 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Ken Scott
Darsteller:
Patrick Huard, Julie LeBreton, Antoine Bertrand, Dominic Philie, Marc Bélanger u. a.
Genre:
Komödie
Land:
Kanada, 2011
Industrienationen wie Deutschland suchen verzweifelt nach Anreizen für die Familienplanung, um sich vor dem Aussterben zu bewahren. Mit einem nicht unbedingt nachahmenswerten Modell punktet diese kanadische Komödie über einen Mann, der schon 533 Kinder gezeugt hat. Die quantitative Höchstleistung lässt keine cineastischen Höhenflüge erwarten, war aber eine Überraschung als Eröffnungsfilm des Filmfestes München und ist eine wunderbare und äußerst humorvolle Komödie zum Wohlfühlen geworden.

David Wozniak, ein Mann im reiferen Alter, hat in seinem Leben nicht viel auf die Reihe gebracht und ein Sexprotz ist er auch nicht. Unter dem Pseudonym Starbuck spendete er einst seinen Samen für eine Klinik, um auf einfache Weise an Geld zu kommen. 20 Jahre später lebt David in einer festen Beziehung mit der Polizistin Valérie, die sich sehnlich ein Kind von ihm wünscht. Noch wissen beide nicht, dass David mit seinen leiblichen Kindern bereits eine ganze Schule füllen könnte. 142 von ihnen haben nun eine Sammelklage gegen die Samenbank angestrengt, um endlich den wahren Namen des Spenders, also ihres biologischen Vaters, zu erfahren. Am liebsten würde David voller Scham jede Verantwortung von sich weisen, doch am Ende siegen Neugier und Vaterstolz. So macht sich er sich auf den Weg, um einige seiner Kinder persönlich kennen zu lernen, ohne sich gleich als Vater zu outen. Einige stehen bereits fest auf beiden Beinen, eine Tochter droht, in die Drogenszene abzugleiten, ein Sohn ist schwer behindert und lebt isoliert in einem Heim. Ein junger Mann hat sich in erpresserischer Absicht bei ihm eingenistet, denn er weiß um Davids Geheimnis und möchte den „neuen“ Vater ungern mit anderen teilen. David merkt schnell, wie wichtig er als Vater für seine Kinder eigentlich wäre. So lebt er sich in die ungewohnte neue Vaterrolle ein und nimmt als angeblicher Helfer sogar an den Versammlungen teil, in denen seine Sprösslinge über das weitere Vorgehen gegen Starbuck abstimmen. Doch auch der öffentliche Druck gegen den vermeintlichen Rabenvater wächst.

Mit seinem zweiten Spielfilm landete der kanadische Regisseur Ken Scott, der zuvor als Drehbuchautor arbeitete, einen internationalen Erfolg. Das liegt nicht allein am gelungenen Drehbuch und am pointierten Wortwitz der Dialoge, sondern vor allem an der sehr menschlich und sympathisch gezeichneten Hauptfigur, die sich binnen kurzer Zeit vom reinen Funktionsträger zur echten Vaterfigur entwickelt und medialen Vaterrollen ganz neue Facetten hinzufügt. Entstanden ist gelungene Kinounterhaltung – nicht nur für angehende oder unwissentliche Väter!

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Französisch
Untertitel: Deutsch

Holger Twele

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Verleih-Blu-rayASCOT ELITE Home Entertainment GmbH

Verleih-DVDASCOT ELITE Home Entertainment GmbH

Kauf-DVDASCOT ELITE Home Entertainment GmbH

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (52. Woche 2012).