Das verflixte 3. Jahr

Film: Das verflixte 3. Jahr
Länge:
93 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Frédéric Beigbeder
Darsteller:
Gaspard Proust, Louise Bourgoin, Joey Starr, Jonathan Lambert, Frédérique Bel, Nicolas Bedos, Elisa Sednaoui, Thomas Jouannet, Valérie Lemercier, Christophe Boursellier
Genre:
Komödie , Love Story , Literaturverfilmung
Land:
Frankreich, 2012
Es heißt ja immer, das siebente Jahr wäre in jeder Partnerschaft oder Ehe das komplizierteste. Buchautor Frédéric Beigbeder, das „Enfant terrible“ der französischen Kulturszene, ist da ganz anderer Meinung. Für ihn ist es das dritte, so jedenfalls beschreibt er es in seinem Roman „Die Liebe währt drei Jahre“, den er nun unter dem Titel „Das verflixte 3. Jahr“ verfilmt hat. Autobiographisch gefärbt geht es um den Literaturkritiker Marc Marronnier, der sich gerade scheiden lässt. Er weiß nur zu gut: „Im ersten Jahr kauft man Möbel, im zweiten Jahr stellt man sie um und im dritten Jahr teilt man sie auf.“ Doch dann lernt Marc die verheiratete Alice kennen und – obwohl reichlich enttäuscht von der Liebe – verliert er schon wieder sein Herz. Als sich die lebenslustige, chaotische Alice für ihn von ihrem Mann trennt, scheint das Glück perfekt. Allerdings ist in der Zeit Marcs erster Roman erschienen, in dem er unter dem Pseudonym Feodor Belvedere all seinen Frust über die Liebe und die Frauen abgelassen hat. „Schreibdurchfall eines armen Wichsers“ nennt Alice diesen Bestseller. Und so verheimlicht Marc vor Alice, dass er der „spätpubertäre Vollidiot“ ist, der dieses Buch geschrieben hat. Das geht so lange gut, bis er einen Preis für sein Erstlingswerk bekommt und im Fernsehen geoutet wird.

Mit 30 Jahren habe ich dieses Buch geschrieben, meint Frédéric Beigbeder, dessen Roman „39,90“ bereits von Jan Kounen verfilmt wurde, mit 45 hatte ich Lust, selbst Regie zu führen und den Stoff zu adaptieren. Für sein Debüt hat Beigbeder einen albernen und mitunter sehr bissigen Grundton gefunden, wobei er sich als guter Beobachter all der menschlichen Unzulänglichkeiten zu profilieren vermag. Zudem gibt es aber immer wieder auch romantische Momente, wo all die Zweifel an „echter Liebe“ in Frage gestellt werden. Besonders die Schluss-Szene ist da bei genauerem Hinsehen in ihrer Zweideutigkeit einfach grandios. Dieses Hin und Her, dieses An-die-Liebe-glauben und dann wieder die ernüchternden Erfahrungen, wenn Liebe sich mit Alltag mischt, macht diesen Film so lebendig und unterhaltsam, abgesehen von der herrlichen Besetzung mit Comedian Gaspar Proust („Ein Musketier für alle Fälle“) als Marc und Louise Bourgoin („Ad?le und das Geheimnis des Pharaos“) als Alice.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Französisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Entfallene Szene, Interviews, Trailer

Barbara Felsmann

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Kauf-DVDProkino

Verleih-DVDProkino

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (48. Woche 2012).