The Artist

Film: The Artist
Länge:
100 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 12 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 6 Jahren
Regie:
Michel Hazanavicius
Darsteller:
Jean Dujardin, Bérénice Bejo, Penelope Ann Miller, John Goodman, James Cromwell u.a.
Genre:
Komödie , Drama
Land:
Frankreich, Belgien, 2011
Ende der 20er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts sind die Filme mit George Valentin der große Renner im Kino. Jeder liebt den charmanten Schauspieler, der mit seinem Hund Uggie in zahlreichen großen Abenteuerfilmen auftritt und für volle Kassen sorgt. Als er eines Tages auf die Nachwuchsschauspielerin Peppy trifft, ahnt er noch nicht, dass diese bald zur Symbolfigur eines neuen Kinos und damit zu seiner größten Konkurrentin werden wird. Denn die Tage des Stummfilms sind längst gezählt – und bald schon will niemand mehr die stummen Filme mit den Texttafeln sehen, für die Valentin steht. Stattdessen wird nun überall nur noch geredet: in den neuen Tonfilmen und über dieses neue Kino, das seine eigenen Stars hervorbringt. Mit aller Kraft versucht Valentin, sich gegen diesen Trend zu stemmen und produziert noch einmal einen teuren Stummfilm der alten Schule. Als auch dieser floppt, folgt der Absturz. Wäre da nicht Peppy, die ihr einstiges Idol nicht vergessen hat.

„The Artist“ wirkt wie ein Relikt aus vergangenen Tagen: Er verzichtet auf Breitwandbilder, auf 3D-Effekte, auf Farbe, ja sogar auf Dialoge – seine Schauwerte sind nicht die Effekte, sondern gerade der Verzicht darauf. Jeder Einstellung ist dabei anzumerken, wie sehr Michel Hazanavicius das Stummfilmkino verehrt und wie viel Spaß er und sein Schauspielerensemble daran hatten, den Stil der alten Stummfilme wieder aufleben zu lassen. Ungewohnt wirkt das betonte Spiel der Darsteller im Vergleich zu aktuellen Filmen – und doch zeigt es auch, wie viel Komik sich allein über Bilder vermitteln lässt und wie überflüssig Sprache dabei oft ist. Trotzdem ist der große Überraschungssieger der diesjährigen Oscar-Verleihung weitaus mehr als nur ein nostalgischer Rückblick auf den Anfang der Kinogeschichte. Denn über eine persönliche Geschichte erzählt er von einem Trendwechsel und zeigt, wie sich die Wahrnehmung allmählich verändert. Seinen Charme aber bezieht er vor allem daraus, dass die Geschichte dieser Veränderung und des schmerzlichen Falls von George Valentin nicht als schweres Drama inszeniert wird, sondern als anrührende Komödie, die schließlich das Alte und das Neue auf wunderbare Weise zusammenführt.

Stefan Stiletto

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (40. Woche 2012).