Shame

Film: Shame
Länge:
100 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Steve McQueen
Darsteller:
Michael Fassbender, Carey Mulligan, James Badge Dale, Hannah Ware, Nicole Beharie
Genre:
Drama
Land:
Großbritannien, 2011
Brandon lebt in New York. Er ist ein gut aussehender Mann, er hat einen gut bezahlten Job in der Werbung, er ist charmant und freundlich. Niemand ahnt, dass hinter dieser Fassade ein einsamer Mensch steckt. Immer wieder jagt Brandon sexuellen Abenteuern nach, hat dabei auch Erfolg, doch zu einer tieferen Bindung scheint er nicht fähig. Auch zu seiner jüngeren psychisch labilen Schwester Sissy pflegt er keinen großen Kontakt. Doch Sissy drängt sich ihm hartnäckig auf und schafft es, für eine Weile bei ihm zu wohnen. Sie ist Jazzsängerin und hofft auf eine Karrierechance in New York. Und sie möchte sich mit ihrer schwierigen Kindheit auseinandersetzen, Brandon verweigert sich diesem dagegen völlig. Er beginnt mit seiner Arbeitskollegin Marianne auszugehen. Eine Chance auf eine ernsthafte Beziehung, die jedoch bald wieder ins Wanken gerät.

Alkohol- oder Drogensucht sind bekannte Formen von Abhängigkeiten. Dass auch Sex zur Sucht werden kann, macht „Shame" auf bestürzende Art deutlich. Mag man sich erst über diesen Brandon ärgern, der Frauen abschleppt, nur um mit ihnen zu schlafen, so merkt man bald, in welch dramatische Situation Brandons Verhalten ihn selbst bringt. „Shame", der zweite Spielfilm des britischen Künstlers Steve McQueen („Hunger"), ist weniger Drama mit ausgefeilter Handlung als die eindringliche Studie eines einsamen Menschens. McQueen porträtiert Brandon in verschiedenen Situationen, wobei gerade das Miteinander mit seiner Schwester Sissy sehr schmerzlich berührend ist. Trotzdem bleibt man als Zuschauer immer etwas außen vor. „Shame" deutet zwar an, dass Brandons Sucht einen Ursprung in seiner Kindheit haben könnte, deutliche Erklärungen erhält man aber nicht. Auch filmisch bleibt man stets auf Distanz. Selbst die Sexszenen werden nicht schwärmerisch oder sinnlich inszeniert, sondern nüchtern beobachtet. Beeindruckend ist die Schauspielleistung von Michael Fassbender („Fish Tank“/„Eine dunkle Begierde“/„Jane Eyre“), der dafür zu Recht vielfach mit Preisen ausgezeichnet wurde, u.a. auf dem Festival in Venedig.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
DVD-Extras: Interviews, Trailer

Kirsten Loose

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (36. Woche 2012).