Attack the Block

Während die Feuerwerkskörper in den nächtlichen Himmel über London fliegen, kommt von oben etwas ganz anderes herunter. Das seltsame pelzige Wesen wird zuerst von der Gang um den Jugendlichen Moses entdeckt. Und weil die Jungs noch nie sonderlich zimperlich waren, erlegen sie das Biest kurzerhand. Erst danach wird ihnen bewusst, dass es sich um kein normales wildes Tier handelt. Es sieht eher aus wie ein Alien. Kaum haben sie das tote Wesen für diese Nacht in der Wohnung eines Drogendealers in ihrem Wohnblock untergebracht – vielleicht hat ja die Boulevardpresse Interesse an einer Story – tauchen jedoch weitere, weitaus größere Wesen auf. Insbesondere auf die Jungs scheinen sie es abgesehen zu haben. Schwer bewaffnet, wie sie es aus Filmen und Computerspielen kennen, rüsten sich die Jugendlichen für den Kampf – und sind nach dem ersten Zwischenfall ausgerechnet auf die Hilfe einer jungen Krankenschwester angewiesen, die sie noch wenige Stunden zuvor ausgeraubt haben.

„Attack the Block“ ist eine Mischung aus Science-Fiction- und Horrorfilm und nimmt durch die Beschränkung auf einen übersichtlichen Schauplatz – die gesamte Handlung spielt sich in einem Hochhaus oder auf den Straßen davor ab – und die kurze Laufzeit den Zuschauer für sich ein. Das Regiedebüt von Joe Cornish liefert einen teils augenzwinkernd schwarzen Humor, wie man ihn aus den Filmen von Edgar Wright („Shawn of the Dead“) kennt, bleibt aber dennoch in der Darstellung der Bedrohung auch ernsthaft. Vor allem aber lebt der Film von dem kuriosen wilden Figurenensemble, das in diesem Block lebt und sich im Kampf gegen die Außerirdischen von Kleingaunern zu Weltenrettern mausert. Neu ist die Handlung sicherlich nicht und auch sonst werden keine Genregrenzen überschritten. Ein kleiner, unterhaltsamer Genrespaß allerdings ist dieser Film schon.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
DVD-Extras: Audiokommentare, Featurettes, Trailer

Stefan Stiletto