Was Du nicht siehst

Film: Was Du nicht siehst
Länge:
82 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Wolfgang Fischer
Darsteller:
Ludwig Trepte, Frederick Lau, Alice Dwyer, Bibiana Beglau, Andreas Patton u.a.
Genre:
Drama , Jugend
Land:
Deutschland, Österreich, 2009
Anton ist mit seiner Mutter und deren neuem Freund Paul auf dem Weg in den Urlaub. Der 17jährige geht sonst ins Internat und hat seit dem Selbstmord seines Vaters entsprechend wenig Kontakt zu seiner Mutter. Der soll nun beim gemeinsamen Urlaub an der französischen Atlantikküste intensiviert werden. Der luxuriöse Ferien-Bungalow scheint dafür gute Voraussetzungen zu bieten. Doch Anton ist nicht glücklich. Da ist noch die Trauer um den Vater, die Distanz zu Paul und so viel Unausgesprochenes steht zwischen ihm und seiner Mutter Luzia. Die Versuche der Erwachsenen, den Jugendlichen einzubeziehen, wirken hilflos und aufgesetzt. Anton ist viel lieber allein und erkundet die Umgebung. Dabei stößt er im Nachbarbungalow auf ein junges Pärchen, von dem er nicht weiß, in welcher Beziehung sie zueinander stehen. Immerhin verbindet sie eine große Vertrautheit, die Anton beneidenswert erscheint. So verbringt er zunehmend mehr Zeit mit David und Katja, die er von Anfang an sehr anziehend fand. Die beiden sind offen und direkt, scheinen aber auch vielerlei zu verstecken. Sie sind und bleiben einfach mysteriös, doch Anton kann sich dem Reiz des und der Unbekannten nicht entziehen, bis sich eine Tragödie entspinnt.

Anton steht in diesem deutsch-österreichischen Spielfilm zwischen zwei Paaren, die ihm beide mehr fremd als vertraut sind. Und lässt sich mit der Zeit immer mehr von den geheimnisvollen Jugendlichen fesseln. So verstört und Orientierung suchend Anton wirkt, so wirkt auch der Film zunächst verstörend und irritierend auf den Zuschauer. Vieles bleibt rätselhaft, mysteriös, mindestens mehrdeutig. Die Atmosphäre der Tristheit jedoch und die fast verzweifelte Suche nach Nähe und Anerkennung vermittelt der Film in großer Eindringlichkeit. Die kargen Bilder der Atlantikküste im Herbst, wo die Blätter schon gefallen sind, lassen Farben und Wärme vermissen und symbolisieren so auch die innere Befindlichkeit des Protagonisten. Hier liegt die Kraft des Films, der seine Coming-of-Age-Geschichte visuell überzeugend umsetzt, wo in der Story und den Charakteren die Stringenz fehlt.

DVD-Bildformat: 1:1,85
Ton: Dolby Digital 2.0
Sprache: Deutsch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch
DVD-Extras: Interviews, Trailer

Gabi Brandt

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (2. Woche 2012).