Winter’s Bone

Länge:
100 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Debra Granik
Darsteller:
Jennifer Lawrence, John Hawkes, Kevin Breznahan, Dale Dickey, Garret Dillahunt u. a.
Genre:
Drama , Literaturverfilmung
Land:
USA, 2010
Autor Daniel Woodrell ist dort aufgewachsen und hat seine Erfahrungen in einem Roman verarbeitet, Debra Granik hat diesen Roman in ihrem zweiten Spielfilm vor Ort mit vielen Einheimischen verfilmt. Die Rede ist von den ländlich geprägten Ozark Mountains im südlichen Missouri. In dieser abgeschiedenen Welt leben reiche Viehzüchter, die uneingeschränkte Macht besitzen, Drogenkocher, denen nicht einmal der lange Arm des Gesetzes etwas anhaben kann, aber auch viele Menschen am Rande der Existenz. Eine von ihnen ist die erst 17-jährige Ree, die zusammen mit ihren beiden deutlich jüngeren Geschwistern und der psychisch kranken Mutter in einem heruntergekommenen Haus lebt. Es ist das einzige, was der Familie geblieben ist, seit der Vater spurlos verschwand. Als Kronzeuge bei einem Drogenprozess hatte er dieses Anwesen als Sicherheit für seine Kaution eingesetzt. Nun wird er von der Polizei gesucht. Wenn Ree ihn nicht binnen einer Woche ausfindig macht, wird die Familie alles verlieren und auf der Straße stehen. Bei ihren Nachforschungen stößt Ree auf eine Mauer des Schweigens, selbst von ihren Blutsverwandten ist keine Hilfe zu erwarten. Denn wenn es überhaupt ein Gesetz in dieser gottverlassenen Gegend gibt, dann das, niemals und unter keinen Umständen jemanden zu verraten. In dieser hermetisch wirkenden Welt muss sich Ree gegen eine permanent vorhandene physische und psychische Gewalt behaupten und sie tut es für sich und ihre jüngeren Geschwister mit einer Beharrlichkeit, Intensität und Authentizität, die schier unglaublich ist.

Das existenzialistische Drama wird von einer großartigen Darstellerin getragen und mit Bildern visualisiert, die diese Atmosphäre sinnlich nacherlebbar machen. Sie wurden mit einer „Red One“-Digitalkamera gedreht, die auch unter schwierigen Lichtverhältnissen noch hochauflösende Bilder erzeugt. Der Film hatte seine vielbeachtete deutsche Erstaufführung zur Berlinale 2010 und gewann zuvor den Großen Preis der Jury beim Sundance Filmfestival 2010. Ein Film, den man sich nicht entgehen lassen sollte.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Audiokommentar, Entfallene Szenen, Alternativer Anfang, Making of, Featurette, Trailer

Holger Twele

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Streaming-Anbieter

Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (39. Woche 2011).