Kokowääh

Drehbuchautor Henry hängt gerade voll durch, als er ein Top-Angebot erhält: Er soll das Drehbuch des aktuellen Bestsellers schreiben, gemeinsam mit Katharina, der Autorin des Buches. Leider hat die Sache einen Haken: Katharina war einst seine große Liebe und ist es im Grunde immer noch. Dass beide in Punkto Schreiben ein Riesen-Ego besitzen erschwert nach anfänglicher Euphorie die Zusammenarbeit zusätzlich. Doch die Schwierigkeiten mit Katharina wären bestens auszuhalten, wenn Henrys alte Schulfreundin Charlotte ihm nicht plötzlich die achtjährige Magdalena vor die Tür setzen würde. Seine Tochter Magdalena, um genau zu sein, entstanden während eines One-Night-Stands auf Reisen und Henry bis dahin völlig unbekannt. Da er zum Zeitpunkt der Zeugung eigentlich mit Katharina zusammen war, kann er ihr unmöglich von seiner Tochter erzählen. Also denkt sich Henry, darin ja recht geübt, die Geschichte von einer Nachbarstochter aus. Doch Lügen kriegen bekanntlich viele Junge und bald wächst Henry sein eigenes Chaos über den Kopf.

Til Schweiger hat sich in „Kokowääh“ zwei Themen zugewandt, die ihm offenbar am Herzen liegen: der Liebe zum filmischen Erzählen und der Liebe zu seiner Tochter, die er gemeinsam mit Tochter Emma in Szene setzt. Die Geschichte vom Kuckuckskind, die er liebevoll und mit Augenzwinkern erzählt, hat leider einen Schönheitsfehler: sie ist schon bald vorhersehbar und von diesem Zeitpunkt an hat sie deutliche Längen. Daran ändern auch die feinen zwischenmenschlichen Beobachtungen und die klassischen Zutaten der Beziehungskomödie nichts. Humor und Charme des Vater-Tochter-Duos bringen den Film allerdings immer wieder nach vorn, der Soundtrack leistet Unterstützung und so ist „Kokowääh“ durchaus gut geeignet, einen gemütlichen Familien-Filmnachmittag zu einem gemeinsamen Vergnügen zu machen.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch, Englisch
Untertitel: Englisch, Deutsch für Hörgeschädigte
DVD-Extras: Audiokommentar, Behind the Scenes, Dokumentationen, Musikvideo, Entfallene Szenen, Trailer

Rotraut Greune