In einer besseren Welt

Eines Tages schreitet der zwölfjährige Christian ein. Schon oft hat er mitbekommen, wie sein Klassenkamerad Elias von Mitschülern gedemütigt wurde. Jetzt legt sich Christian mit ihnen an und bedroht den Anführer mit einem Messer. Elias' Vater, der als Arzt in einem Krisengebiet in Afrika arbeitet und zur Zeit nur selten in Dänemark ist, verurteilt diese Gewalt. Doch aus Christian und Elias werden Freunde. Sie haben schließlich selbst erfahren, dass man sich mit Gewalt den Respekt verschaffen kann, den man ihnen sonst nicht entgegen gebracht hätte. Als sie miterleben, wie sich Elias' Vater von einem anderen Erwachsenen einschüchtern lässt, planen sie stellvertretend für ihn Rache.

Susanne Bier erzählt ihre Geschichte über Vergeltung und Vergebung auf mehreren Ebenen. So dreht sich der Film nicht nur um Elias und Christian, sondern zeigt auch die Probleme und Gewissenskonflikte, denen sich Elias' Vater in Afrika stellen muss. Als ein afrikanischer Warlord verlangt, von ihm behandelt zu werden, muss auch er eine Entscheidung treffen. Die Fragen, die der Film stellt, sind unbequem. Welche Möglichkeiten gibt es, einen Konflikt friedlich zu beenden? Wie soll man einem Menschen begegnen, dessen Handeln man verabscheut und der selbst vor anderen keinen Respekt zeigt? Insbesondere die Figur des impulsiven, in seinen Handlungen radikalen Christian gibt Ansätze zur Identifikation, schreckt aber gleichzeitig auch ab. Die Widersprüchlichkeit und die Fehler, die die Protagonisten in diesem Film machen, macht sie ebenso streitbar wie menschlich.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch, Dänisch, Mehrsprachig
Untertitel: Deutsch

Stefan Stiletto