Lebanon - Tödliche Mission

1982 zu Beginn des Libanonkriegs: Vier israelische Soldaten, jung und ohne Erfahrung, sitzen in einem Panzer und überqueren die Grenze zum Libanon. Doch der Panzer kommt von der geplanten Route ab und bleibt bei einer von Luftangriffen zerstörten Stadt liegen. Die Heeresleitung verspricht den Soldaten Hilfe, doch es passiert nichts. So harrt die Panzerbesatzung aus, wartet in der Enge ihres Gefährts und nimmt um sich herum die Gefahr gegnerischer Angriffe und das durch die Zerstörung hervorgerufene unglaubliche Leid wahr.

Der israelische Regisseur Samuel Maoz nahm selbst als 20jähriger Soldat am Libanonkrieg teil. Seine traumatischen Erfahrungen flossen ein in das Drehbuch zu "Lebanon". Sehr intensiv setzt der Film das Schicksal der Soldaten in Szene, denn der Zuschauer sitzt mit den Protagonisten den gesamten Film über im Panzer. Die Außenwelt sieht man nur durch das Zielfernrohr. Erfährt man zu Beginn noch etwas über die einzelnen Schicksale und Herkünfte der jungen Soldaten, setzt zunehmend Beklemmung ein. Die Hoffnung, nicht verrückt zu werden und das eigene Leben zu retten, ist das Einzige, was bleibt. "Lebanon" ist kein Film, in dem man Hintergründe über den Libanonkrieg erfährt, politische und historische Zusammenhänge bleiben ausgeblendet. Als Statement gegen den Krieg allgemein ist der Film aber höchst eindrucksvoll und macht die Traumatisierung der Beteligten verstehbar. So wurde "Lebanon" vielfach mit Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Goldenen Löwen beim Festival in Venedig.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Arabisch, Hebräisch, Mehrsprachig
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Audiokommentar, Making of

Kirsten Loose