Goethe!

Prädikat besonders wertvoll
Länge:
104 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 12 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 6 Jahren
Regie:
Philipp Stölzl
Darsteller:
Alexander Fehling, Miriam Stein, Moritz Bleibtreu, Volker Bruch, Burghart Klaußner, Henry Hübchen u. a.
Genre:
Drama , Historienfilm
Land:
Deutschland, 2010
Johann Goethe ist 23 Jahre jung und steht kurz vor dem Abschluss seines Jurastudiums, das er seinem Vater zuliebe aufgenommen hatte. Eigentlich würde Goethe viel lieber Dichter werden, doch sein erstes Werk über einen gewissen Götz von Berlichingen wird vom Verlag zurückgewiesen. Als Goethe durch die Prüfung rasselt, verbannt ihn der Vater nach Wetzlar an das Reichskammergericht, damit ihm dort seine Flausen endlich ausgetrieben werden. Die Kleinstadt erscheint Goethe wenig attraktiv, bis er sich in die junge Charlotte Buff verliebt, die älteste Tochter einer vielköpfigen Familie. Er ahnt jedoch nicht, dass Lotte aus finanziellen Erwägungen heraus bereits dem Legationsrat Johann Christian Kestner versprochen ist, Goethes unmittelbarem Vorgesetzten. Als sich Lotte schweren Herzens gegen ihre wahre Liebe entscheidet, erwägt Goethe, sich umzubringen, bringt dann zum Glück aber doch lieber seine Gefühle und Erfahrungen zu Papier.

Kaum zu glauben: Auch das bekannte Universalgenie, der klassische Dichterfürst Johann Goethe, war einmal jung, unbesonnen, übermütig, von Selbstzweifeln geplagt, aufbegehrend gegen die Erwachsenenwelt sowie überholte Konventionen, schwer und obendrein unglücklich verliebt. Sein Drama, „Die Leiden des jungen Werther“, mit dem er in ganz Europa fast über Nacht berühmt wurde, erzählt von jener Zeit. Die bis heute in den Schulen eingesetzte Dichtung war schon damals realer und „wahrer“ als die Wirklichkeit. Diesem Erzählprinzip fühlt sich auch Philipp Stölzl verpflichtet, der in seinem Film nur die vier Monate des Jahres 1772 aus dem Dichterleben in Szene setzt, in denen Goethe gezwungen wird, ein Rechtspraktikum zu absolvieren. Aus dramaturgischen Gründen hält sich der Film nicht streng an die Chronologie der historischen Abläufe. In Ausstattung und Kostümen hingegen ist er unter Einsatz modernster Computeranimation um größtmögliche Authentizität bemüht. Nicht zuletzt dank einer Idealbesetzung in den beiden Hauptrollen vermittelt der Film ein optisch und akustisch aufpoliertes Goethe-Bild, mit dem heutige Jugendliche etwas anzufangen wissen – selbst wenn vor allem die Schlussszenen doch etwas plakativ geraten sind. „Goethe!“ wurde mit fünf anderen Spielfilmen als bester Film für den Deutschen Filmpreis 2011 nominiert.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte
DVD-Extras: Bildergalerie, Hintergrundinfo, Trailer, Making of, Musikvideo, Entfallene Szenen, Outtakes

Holger Twele

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Streaming-Anbieter

Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (11. Woche 2011).