Wall Street - Geld schläft nicht

New York City: Viele Jahre ist es her, dass der fiese Finanzinvestor Gordon Gekko der Star an der Wall Street war. Lange Jahre saß er dann wegen Insiderhandel im Gefängnis. Nun wird er aus der Haft entlassen. Seine Tochter Winnie, die für eine politisch engagierte Nachrichten-Website arbeitet, hat den Kontakt zu ihm abgebrochen. Sie gibt ihrem Vater die Schuld daran, dass ihre Familie auseinanderbrach und ihr Bruder starb.
Winnie ist bestrebt, ihre eigene Familie zu gründen, und hat sich mit dem jungen Börsenmakler Jake, der sich um Investments in "gute", ökologische Technologie bemüht, verlobt. Jake bekommt Gordons Versuche mit, wieder Kontakt zu Winnie zu suchen. Er glaubt ehrlich daran, dass dem Alten an seiner Tochter etwas liegt, und verbündet sich heimlich mit ihm, um eine Familienzusammenführung möglich zu machen. Mühsam nähert man sich an und ein großes Erbe von 100 Millionen Dollar, das Gordon einst für Winnie in der Schweiz sicherte, scheint nun die Lösung, damit sie und Jake ein grünes Forschungsunternehmen unterstützen können. Doch Gordon verschwindet mit dem Geld. Winnie ist tief enttäuscht und wendet sich auch von Jake ab. Jake scheint alles verloren zu haben.

1987 schuf der stets politisch engagierte, aufklärerische Regisseur Oliver Stone mit "Wall Street" ein prägnantes Porträt gieriger Börsenmakler und mit dem von Michael Douglas gespielten Gordon Gekko eine der schillerndsten Figuren der Filmgeschichte. Angesichts der welterschütternden Finanz- und Wirtschaftskrise ab 2008 schien eine Fortsetzung der Geschichte angebracht. Und so zeigt Stone im zweiten Teil von "Wall Street" ein Zusammenbrechen der Finanzmärkte und thematisiert Moral und Morallosigkeit der Geldgeschäfte. Doch leider bleibt die Börse nur Kulisse und inhaltliches Anhängsel im Film. Als Zuschauer muss man sich schon sehr konzentrieren, um die oft mit Fachbegriffen gespickten Informationsdialoge zu verstehen. Die eigentliche Handlung ist ein leider wenig originelles Familiendrama um eine enttäuschte Tochter, ihren naiven Freund und ihren skrupellosen Vater. Zwar sind die Rollen mit Michael Douglas, Shia LaBeouf und Carey Mulligan attraktiv und gut besetzt. Gegen die vorhersehbaren Wendungen der Geschichte und das arg kitschige Ende können sie aber kaum anspielen.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
DVD-Extras: Featurette

Kirsten Loose