Briefe an Julia

Sophie ist Journalistin mit Leib und Seele und recherchiert für ihr Leben gern. Vor allem bei romantischen Dingen steckt sie ihre Nase mit Vorliebe in die Angelegenheiten fremder Menschen. Deshalb freut sie sich auch sehr auf die Italienreise mit ihrem Verlobten Victor - nach Verona, der Stadt von Romeo und Julia. Victor allerdings, der gerade die Eröffnung seines ersten Restaurants vorantreibt, möchte die Reise lieber für die Auswahl kulinarischer Genüsse nutzen. Nach ausgedehnter Wein- Öl- und Käseprobe hat Sophie jedoch genug davon und erkundet Verona allein. Bei ihrem Streifzug durch die Gassen stößt sie auf das Haus von Julia, in dessen Hof Briefe in der Mauer hinterlassen werden. „Julias Sekretärinnen“, vier Frauen, sammeln diese ein und beantworten sie. Sophie, die sich der Gruppe vorübergehend anschließt, findet wenig später ein fünfzig Jahre altes Schreiben, das unbeachtet hinter einem Mauerstein steckte. Fasziniert von der Liebesgeschichte, die es verrät, antwortet sie an die alte Adresse.

Gary Winick, der sein Talent für Romanzen bereits mit 30 über Nacht und Bride Wars bewies, erzählt mit bewährten Genre-Komponenten die klassische Geschichte von der Suche nach dem Glück. Dabei überlässt er die ältere Liebesgeschichte zwei Stars, die auch im wirklichen Leben nach langer Beziehungspause erneut zusammenfanden: Vanessa Redgrave und Franko Nero. Parallel entwickelt sich die junge Liebe mit ihren Hürden, Sehnsüchten und Zweifeln. „Was wäre wenn…“ – dieser reizvolle Gedanke ist in „Briefe an Julia“ allgegenwärtig. Die Realisierung der Träume geht schmerzlos vonstatten, die Schauspieler zeigen sich von der schönsten Seite, Überraschungen und schwierige Gefühle passen auch ins Rezept und so ist der Film ein angenehmes Vergnügen für alle jungen und älteren Romantiker.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch

Rotraut Greune