Vergebung

Wir erinnern uns: Lisbeth Salander stand gleich mehreren Feinden gegenüber. Sie kämpfte gegen ihren ehemaligen Vormund Bjurman, ihren brutalen Vater und ihren kaum zurechnungsfähigen Halbbruder und ergründete weite Verzweigungen innerhalb des schwedischen Geheimdienstes und der Politik. Einzig Verbündeter dabei an ihrer Seite ist und bleibt der Journalist Mikael Blomkvist, der allerdings zur Unterstützung nun auch seine Schwester als Anwältin ins Spiel bringen kann. Denn Lisbeth wird angeklagt, die Morde an ihrem Vormund sowie einem Journalistenpaar begangen zu haben. Ausgerechnet sie, die gerade erst den Mordversuch ihres Vaters und Halbbruders mit viel Glück überlebt hat. Doch Salander und Blomkvist sammeln akribisch Beweise für die Verstrickungen des Geheimdienstes, und so erfährt auch Mikael Blomkvist noch eine Menge aus Salanders Vorleben.

Die Spannung der beiden ersten Teile ("Verblendung", "Verdammnis") setzt sich im Abschluss der Trilogie ungemindert fort und zieht auch weiterhin selbst die Zuschauer in Bann, die die drei Romane von Stieg Larsson verschlungen haben. Wie immer setzt die Verfilmung eines Romans zwangsläufig eigene Akzente, entfallen bestimmte Nebenstränge der Vorlage, treten andere dafür umso nuancierter hervor. Die Besetzung hat ja auch schon in den beiden ersten Teilen begeistern können, und Regisseur Daniel Alfredson hatte bereits den zweiten Teil inszeniert. Hieran schließt „Vergebung“ nahtlos an, und am Ende ist einzig der Zuschauer traurig, dass man sobald mit keiner Fortsetzung rechnen kann. Denn Autor Stieg Larsson hatte zwar vor seinem Tod im November 2004 auch bereits die Handlungen der Bücher vier bis sechs geplant. Doch nun schwelt seit Jahren der Streit zwischen seiner Lebensgefährtin auf der einen und seinem Vater und Bruder auf der anderen Seite und verhindert die Fortführung des Projekts.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Schwedisch
DVD-Extras: Interviews, Trailer

Gabi Brandt