Berlin Calling

Film: Berlin Calling
Länge:
105 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Hannes Stöhr
Darsteller:
Paul Kalkbrenner, Rita Lengyel, Corinna Harfouch, Araba Walton, Peter Schneider, Henriette Müller u. a.
Genre:
Drama , Musikfilm
Land:
Deutschland, 2008

Der Sage nach kam Ikarus mit seinen mit Wachs verbundenen Flügeln der Sonne zu nahe und stürzte daraufhin ins Meer. Ähnlich ergeht es dem jungen Berliner Komponisten Ickarus, der mit seinem elektronisch erzeugten Techno-Beat als DJ sein Publikum in ganz Europa begeistert und kurz vor der Herausgabe eines wegweisenden Albums steht. Die ungebremste Schaffenskraft hat auch ihren Preis, denn ohne Drogen geht bei Ickarus nichts mehr. Eine neue Pille versetzt ihn in einen Drogenrausch, der mit der Einweisung in eine Berliner Nervenklinik endet. Deren Leiterin diagnostiziert bei ihm eine Psychose und einen schizophrenen Schub. Erst spät erkennt sie, wie wichtig Ickarus die Musik ist, und auch er kann zunächst nicht akzeptieren, dass er bereits unmittelbar vor dem Abgrund steht. Er mischt mit wilden Aktionen und Feiern die Klinik auf, stößt seine Freundin vor den Kopf und gefährdet auch die Herausgabe des Albums, das für ihn die Zukunft bedeutet. Es wird „Berlin Calling“ heißen. Der bekannte DJ und Komponist Paul Kalkbrenner ist hier in seiner ersten großen Filmrolle zu sehen und er hat auch fast den gesamten Elektro-Soundtrack des Films komponiert. Authentischer kann ein Musikfilm über die Technoszene, der auch ein Stück Jugendkultur wiederspiegelt, kaum sein. Die von ihm geschriebenen und in die Handlung stimmig integrierten Rhythmen tragen wesentlich zur geradezu magischen und äußerst intensiven Atmosphäre bei. Hier ist ein Musiker fast dokumentarisch bei seiner Arbeit und in seinem Schaffensprozess zu sehen. Dennoch erzählt das auch humorvolle Züge aufweisende Drama von Hannes Stöhr eine erfundene Geschichte über die oftmals enge Verbindung von Kunst und Wahnsinn im Spannungsfeld von Rausch und Realität, Triumpf und Niederlage. Zugleich ist es wie bei Stöhrs früheren Arbeiten (u.a. "One Day in Europe") wieder ein eigenwilliges Porträt einer Stadt, in der auch 20 Jahre nach dem Fall der Mauer noch die Spuren der Vergangenheit in der Psyche der Menschen zu finden sind. DVD-Bildformat: 16:9 Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1 Sprache: Deutsch Untertitel: Englisch DVD-Extras: Making of, Musikvideo, Bildergalerie, Trailer

Holger Twele

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Verleih-DVDMovienet

Kauf-DVDMovienet

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (37. Woche 2009).