Walled in

Nicht rauchen, das achte Stockwerk meiden und niemals das Dach betreten – so lauten die Verhaltensregeln in dem riesigen Haus, das einsam inmitten eines Niemandslandes steht und in dem nur noch vier Menschen leben. Dabei könnten der Sprengmeisterin Sam diese Vorgaben eigentlich herzlich egal sein. Denn schließlich besteht ihr Auftrag darin, das Gebäude dem Erdboden gleich zu machen. Eingewiesen von dem jugendlichen Bewohner Jimmy sucht Sam nach geeigneten Plätzen für die Sprengsätze und erfährt allmählich immer mehr von der düsteren Vergangenheit des Hauses. Vor Jahren kam es dort zu grausamen Morden, bei denen die Opfer bei lebendigem Leib eingemauert wurden. Obwohl der Täter gefunden wurde, ist das Haus noch durchsetzt von einer unheimlichen Stimmung. Je mehr Sam über die Geschichte des Gebäudes erfährt, desto mehr gerät sie in Gefahr.

Das Geisterhaus zählt zu den klassischen Orten des Horrorfilms. Vor allem in der ersten Hälfte dieser Verfilmung des Romans von Serge Brussolo gelingt es Regisseur Gilles Paquet-Brenner, das Haus als unheilvollen Charakter zu inszenieren. Dank einer eindrucksvollen Geräuschkulisse strahlen die kahlen, düsteren Gänge jenes Betonblocks tatsächlich etwas Unheimliches aus. Doch danach tappt der Film in jene Falle, die viele Horrorfilme nicht meistern: Sobald die unbenennbare und unsichtbare Bedrohung konkrete Gestalt annimmt, verflüchtigt sich die Gruselstimmung. Und mit immer mehr Erklärungen treten auch immer mehr Ungereimtheiten der Handlung ans Tageslicht.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Making of

Stefan Stiletto