Treffer

Albi, Franz und Tayfun sind Anfang Zwanzig, lieben ihre Motorräder über alles und haben sich für ihr teures Hobby sogar bei der Bank verschuldet. Solange sie als Mechaniker und Autoverkäufer in einer kleinen Werkstatt arbeiten können, geht alles gut. Autos reparieren am Tag, Bierkisten leeren in der Nacht, ab und zu ein Flirt mit einer Frau. In allerhand Probleme geraten die drei Kumpels, als der Besitzer der Werkstatt stirbt und sein Sohn die Geschäfte übernimmt. Nach ihrer Kündigung geben Albi und Tayfun zunächst ihre Wohnungen auf und ziehen in den Keller eines Freundes, um ihre Schulden zu begleichen. Weil das Geld noch immer nicht reicht, lassen sie sich auf einen Privatkredit ein. Sollten sie ihn nicht zurückzahlen können, müssen sie ihre Motorräder verkaufen. Immer riskanter werden die verzweifelten Versuche, die notwendige Summe heranzuschaffen.

1985 erschien der Spielfilm „Treffer“ erstmals und wurde mit dem Jugendvideopreis ausgezeichnet. Von der Jury gelobt wurde damals vor allem die realistische Milieuschilderung, die das Lebensgefühl vieler Jugendlicher zwischen Unsicherheit, Hoffnung und Frust überzeugend wiedergibt. Tatsächlich finden sich auch fast 25 Jahre später noch klassische Jugendthemen in Dominik Grafs Film wie etwa der Wunsch nach Freiheit, die Rebellion gegen ein Leben nach Maß und zugleich die bittere Erkenntnis, dass die Sorglosigkeit und Leichtigkeit von früher irgendwann abhanden gekommen ist. Gegenwärtigen Sehgewohnheiten jedoch hält der Film nicht mehr stand und auch die Jugendsprache der dauernd rülpsenden und -qualmenden Kumpels wirkt heute eher lächerlich und fremd. Den Status des Kultfilms wird „Treffer“ aber für all jene behalten, die ihn in den 1980er-Jahren gesehen haben und damals selbst Jugendliche waren.

DVD-Bildformat: 1:1,33; 4:3
Ton: Dolby Digital 1.0
Sprache: Deutsch

Stefan Stiletto