Stop-Loss

Film: Stop-Loss
Länge:
113 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Kimberly Peirce
Darsteller:
Ryan Phillippe, Joseph Gordon-Levitt, Rob Brown, Channing Tatum, Victor Rasuk u. a.
Genre:
(Anti-)Kriegsfilm , Drama , Videopremiere
Land:
USA, 2007
Mit ihrem beeindruckenden Gender-Drama Boys don't Cry wurde Kimberly Peirce vor einigen Jahren international bekannt. In ihrem neuen Film "Stopp-Loss" greift sie mit dem Thema Irak-Krieg erneut ein "heißes Eisen" auf, von dem sie sich durch die Erlebnisse ihres Bruders in Afghanistan und im Irak inspirieren ließ. Unter der Titel gebenden "Stopp-Loss"-Politik versteht man eine gängige Praxis seitens der US-Militärstrategen, gediente Soldaten nach ihrer Entlassung erneut in den Krieg zu schicken.
Genau das passiert Brandon King. Nach einem zermürbenden und traumatischen Einsatz im Irakkrieg kehrt er mit den überlebenden Kumpels in seine Heimat Texas zurückt, wo man ihm eine Tapferkeitsmedaille verleiht. Die Wiedereingliederung in die Zivilgesellschaft gelingt Brandon ähnlich wie seinen Kameraden nur mühsam und dank der tatkräftigen Unterstützung seiner Familie und seiner Freunde. Doch am Tag seiner vertraglich festgelegten Entlassung wird Brandon erneut dienstverpflichtet und soll wieder in den Irakkrieg. Brandon desertiert und versucht mit der Freundin seines besten Freundes nach Washington zu fahren, in der Hoffnung, dass der Senat sich für seine Sache einsetzt. Das Militär und sein Freund wiederum versuchen mit allen Mitteln, ihn von diesem Vorhaben abzubringen.

Schade um das brisante Thema und um den Film obendrein. Denn alles was Peirce an Spannung, engagiert ausgetragenen Gewissenskonflikten und wohl berechtigter Kritik an der dubiosen Militärpraxis aufbaut, geht ins Leere und endet in einem verbissenen Patriotismus, der zumindest aus deutscher Sicht nicht mehr nachvollziehbar ist. Es mag noch angehen, wenn die Zerrissenheit der traumatisierten GIs zwischen Suizidgefährdung und Amoklauf mit wackliger Handkamera und schnellen Schnitten überdeutlich visualisiert wird. Ein inkonsequentes Drehbuch, Montagefehler, eine immer stärker zerfasernde Geschichte, die selbst die Protagonisten nur noch wie Marionetten agieren lässt, ist aber bei aller Sympathie zuviel. Besser wäre es wohl, den Film "Stop, Lost" zu titeln.

DVD-Bildformat: 1:1,78; 16:9
Ton: HiFi Stereo, Dolby Digital 2.0
Sprachen: Deutsch, Englisch, Türkisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch
DVD-Features: Making of, Featurettes

Holger Twele

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Verleih-DVDParamount

Kauf-DVDParamount

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (33. Woche 2008).