Das Beste kommt zum Schluss

Edward Cole, gelangweilter Milliardär, schikaniert seine Umwelt und mehrt die Rendite seiner Krankenhäuser, in denen es aus Prinzip keine Einzelzimmer gibt. Carter Chambers, pflichtbewusster Automechaniker, hat es geschafft, seine Familie zu einem bescheidenen Wohlstand zu führen und mehrt leidenschaftlich gern sein Allgemeinwissen. Diese beiden ungleichen Charaktere finden sich mit einer unerwarteten Krebserkrankung plötzlich im gemeinsamen Krankenzimmer wieder, wo sie Schmerzen, Übelkeit und die ungewisse Zukunft ungewollt miteinander teilen. Schließlich stellt sich heraus, dass beide noch etwa ein Jahr zu leben haben. Als Edward bemerkt, dass Carter eine Liste mit letzten Wünschen schreibt, bietet er ihm eine Abmachung an: Carter soll ihn auf einer Weltreise begleiten, auf der sie beide eine gemeinsame Wunschliste abarbeiten. Was Carter als letzten Ausflug in die Freiheit sieht, soll Edward als Ablenkung von der Krankheit dienen. Doch die Nähe, die bei solch einer Reise entsteht, rührt an Erinnerungen und Wunden, die Edward sicher verschlossen glaubte.

Morgan Freeman und Jack Nicholson dominieren den Film von der ersten Sekunde an. Wer Nicholson in „About Schmidt“ mochte, wird seinen zynischen, verletzlichen Edward Cole lieben. Nicholsons emotionalem Auf und Ab setzt Morgan Freeman trockenen Humor und gelassene Willenskraft entgegen. Regisseur Rob Reiner geht es – wie in all seinen Filmen – um Kommunikation zwischen unterschiedlichen Welten, um Möglichkeiten und Unmöglichkeiten der Verständigung, mit der alte Weichen neu ausgerichtet werden. Seine beiden Spitzenschauspieler führt er gekonnt zu den wirklichen, inneren Hürden und Klippen. Das macht Spaß, nachdenklich und bleibt auf angenehme Art im Kopf.

DVD-Bildformat: 1:2,78, 4:3
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch für Hörgeschädigte
DVD-Extras: Musikvideo

Rotraut Greune