Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken

Film: Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken
Länge:
101 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Leander Haußmann
Darsteller:
Benno Fürmann, Jessica Schwarz, Matthias Matschke, Annika Kuhl, Uwe Ochsenknecht u. a.
Genre:
Literaturverfilmung , Komödie
Land:
Deutschland, 2007
Männer und Frauen „ticken“ anders, darin decken sich Evolutionsforschung und gesellschaftliche Praxis trotz umfassender Aufklärung über soziale Rollenklischees und Emanzipationsbewegung der Frauen. Die lehrstückartige Komödie von Leander Haussmann demonstriert das anhand von zwei Vorzeigemodellen der jeweiligen Spezies auf humorvolle Weise: Jan ist beruflich erfolgreich, ein Frauenschwarm und eingefleischter Hertha-Fan. Katrin ist als Power-Frau beruflich nicht minder erfolgreich, ebenfalls sehr attraktiv für das andere Geschlecht, aber auch eine unverbesserliche Romantikerin. Beide könnten das perfekte Paar sein, würde Jan nicht begehrliche Blicke auf seine Sekretärin Angie werfen und Katrin dem Balzverhalten des um Jahre älteren Jonathan erliegen. Den hat sie über ihren Job kennen gelernt, Jonathan ist ein berühmter, aber etwas spinnerter Autor populärwissenschaftlicher Bücher, der Katrin einlädt, ihn auf seine nächse Studienreise zu begleiten. Unbewusst verfallen beide trotz besseren Wissens immer wieder in die Verhaltensmuster der urzeitlichen Vorfahren.

Leander Haußmann ( Sonnenallee) inszeniert den Bestseller von Allan und Barbara Pease über das Geschlechterverhältnis in gewohnter Leichtigkeit, wenn auch in den Zwischenteilen etwas übertrieben angelehnt an die Schullehrfilme der 60er- und 70er-Jahre. Mit Benno Fürmann und Jessica Schwarz in den Hauptrollen hat er sich außerdem gleich das Interesse eines breiteren Kinopublikums gesichert. In einer erfrischend anderen Rolle ist hier Uwe Ochsenknecht zu erleben, der den abgedrehten Verhaltensforscher gibt und in seinem Erscheinungsbild eine verblüffende Ähnlichkeit mit Joachim Masanek aufweist, der mit Ochsenknechts Söhnen so erfolgreich die diversen Auflagen der Wilden Kerle drehte. Ansonsten ist es wie so oft bei Literaturverfilmungen: Bei der Lektüre des Buches gehen einem die unterschiedlichsten Typen aus dem eigenen Umfeld durch den Kopf, im Film sieht man die vorgefertigten Charaktere und ist seiner eigenen Phantasie und Erinnerung beraubt. Was Allan und Barbara Pease in ihrem Bestseller als Verhaltenstendenz der Geschlechter zum Schmunzeln und vielleicht auch zum Nachdenken beschrieben haben, mutiert in der reichlich eindimensionalen filmischen Umsetzung zu einer bloßen Aneinanderreihung von Klischees, die meistens nur bemüht humorvoll wirken. Allein ein überraschender Auftritt der „echten“ Lilo Wanders lässt kurz aufblitzen, dass die Realität weitaus vielschichtiger ist und sich nicht in billige Klischees pressen lässt.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte
DVD-Extras: Making of, Interviews, Musikvideos, Outtakes, Storyboards, Bio- und Filmografien, Audiokommentar

Holger Twele

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (22. Woche 2008).