Ferien

In einem abgelegenen Landhaus in der Uckermark leben Anna, ihr zweiter Mann Robert und der gemeinsame Sohn Max. Nach und nach kommen weitere Familienmitglieder hinzu: Annas Tochter aus erster Ehe, Laura, deren Freund Paul und Kinder. Was zunächst wie die reine Idylle scheint, verkehrt sich mit der Zeit ins Gegenteil. Konflikte und Lebenslügen der Familienmitglieder offenbaren sich: Die Probleme in Lauras und Pauls Beziehung legen sich offen, Annas Mutter erkrankt schwer. Und Lauras Schwester Sophie, die lange im Ausland lebte, legt zusätzlich den Finger auf alte Wunden.

Eine große Familienzusammenkunft bietet eine gute Gelegenheit, die Probleme und Konflikte der einzelnen Familienmitglieder mit sich und mit anderen zu offenbaren - ein prima Ausgangspunkte für eine Geschichte also. Auch "Ferien" macht sich dies zunutze. Dabei stehen die Reibungspunkte und Schwierigkeiten, die die Figuren haben, in reizvollem Kontrast zur lichtdurchfluteten, sommerlichen Naturidylle, in der das Ganze spielt. Ernsthaft und einfühlsam zeigt Thomas Arslan das schwierige Miteinander der Patchworkfamilie und schafft dabei eine ganz eigene, starke Atmosphäre. Arslan, Vertreter der so genannten "Berliner Schule", arbeitet dabei mit sehr nüchternen, distanzierten Kamerabildern. An diese Bildsprache muss man sich als Zuschauer erst gewöhnen, doch wenn man dies tut, bekommt man Zugang zu einem spannenden, kleinen Drama.

Die DVD wartet als Extra mit einem frühen Kurzdokumentarfilm von Arslan, "Am Rand", auf.

DVD-Bildformat: 16:9/Dolby Surround
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch
Untertitel: Englisch, Französisch
Extras: Kurzfilm "Am Rand", Trailer, Bildergalerie, Biografie

Kirsten Loose