3 Herzen

Länge:
105 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 18 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 6 Jahren
Regie:
Benoît Jacquot
Darsteller:
Benoît Poelvoorde, Charlotte Gainsbourg, Chiara Mastroianni, Catherine Deneuve, Patrick Mille
Genre:
Drama , Love Story
Land:
Frankreich, Deutschland u.a., 2014

Zufall oder Schicksal? Was entscheidet in der Liebe über den Lauf der Dinge? Als Marc Beaulieu in einem Provinznest den letzten Zug nach Paris verpasst, endet seine Dienstreise mit einer Zufallsbekanntschaft. Der nächtliche Spaziergang von Marc und Sylvie Berger fasziniert beide so, dass sie beschließen, sich in Paris wiederzusehen. Außer Ort und Zeitpunkt gibt es keine Verabredung, nicht einmal Telefonnummern tauschen beide aus. Als Marc am Treffpunkt nicht erscheint, reist Sylvie enttäuscht zurück zu ihrem Mann Christophe, mit dem sie, sehr zum Leidwesen ihrer Mutter und ihrer Schwester Sophie, in die USA, nach Minneapolis, zieht.

Marcs Herzschwäche hatte das Treffen verhindert. Als er, aus kurzer Ohnmacht erwacht, zur Verabredung mit Sylvie eilte, kam er zu spät. Darum reist er noch einmal in den kleinen Ort in der Provinz, doch Sylvie trifft er dort nicht mehr. Stattdessen begegnet er deren Schwester Sophie. Zwischen beiden bahnt sich bald eine Beziehung an, Marc zieht um und mit Sophie zusammen. Nach und nach begreift Marc jedoch, wer Sophies Schwester ist, die mit ihrem Mann in den USA lebt. Als Sylvie zur Hochzeit ihrer Schwester anreist, ist auch ihr klar, wer ihr neuer Schwager ist. Beide sind froh, als Sylvie wieder abreist. Doch sie gehen sich fortan nicht mehr aus dem Kopf.

Regisseur Benoît Jacquot erzählt seine Geschichte von Liebe, Leidenschaft und Schmerz langsam und unspektakulär. Er verlässt sich auf seine großartigen Hauptdarsteller und gibt ihnen Freiraum, ihre Gefühlswelt zu entwickeln. Es sind die Nuancen ihrer Schauspielkunst, die die Dreiecksgeschichte spannend machen. Während Sexszenen eher verhalten inszeniert sind, offenbart sich die Dramatik und die Ahnungslosigkeit der Liebe in den kleinen Gesten, der Mimik und der Wortlosigkeit. Mittendrin ergreift unvermittelt ein Erzähler das Wort, weil sich die große zeitliche und räumliche Entfernung zwischen Sylvie und Marc nicht anders überbrücken lässt. Das „was wäre wenn“ sitzt fest in den Köpfen und zerstört nach und nach alle Hemmungen, die das Gewissen so hartnäckig aufbaut. Obwohl die Handlung so unspektakulär alltäglich bleibt, dass man meint, dem Leben von Bekannten zuzuschauen, entsteht intensive Spannung über das Ungesagte, Erahnte. Die respektvolle Distanz der Kamera kann nicht verhindern, dass man immer tiefer in die Beziehungen eintaucht. Die Musik unterstreicht diesen Effekt noch, indem sie den Herzschlag der Figuren aufgreift. Auch lässt sie das Unglück erahnen, das sich anbahnen könnte. Bald weiß man nicht mehr, bei wem die eigenen Sympathien liegen.

Rotraut Greune

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

DVD-Bildformat: 1:2,35/16:9

Ton: Dolby Digital 5.1

Sprachen: Deutsch DD 5.1/Französisch DD 5.1

Untertitel: Deutsch

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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (8. Woche 2016).