Paradise Now

Film: Paradise Now
Länge:
88 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Hany Abu-Assad
Darsteller:
Kais Nashef, Ali Suliman, Lubna Azabal, Amer Hiehel, Hiam Abbas, Ashraf Barhoum u.a.
Genre:
Drama
Land:
Niederlande, Deutschland, Frankreich, Israel, 2005
Khaled und Said leben als junge Palästinenser auf den Westbanks. Das Leben hier ist begrenzt, schnell stößt man auf israelische Militärposten. An diesem Tag verliert Khaled seinen Job in der Autowerkstatt und Said lernt die sympathische Suha kennen, die im Exil lebt. Doch der Abend soll alles verändern, denn die beiden erfahren, dass sie als Selbstmordattentäter ausgesucht wurden und bereits am nächsten Tag zu ihrer streng geheimen "Mission" aufbrechen werden. Am nächsten Morgen bekommen sie einen Kurzhaarschnitt, werden rasiert, die Sprengladung wird an den Körpern befestigt und unter weißem Hemd und dunklem Anzug verborgen. Man fährt sie an die israelische Grenze, von wo aus sie nach Tel Aviv gebracht werden sollen. Doch eine Militärpatrouille kommt dazwischen und die beiden müssen fliehen - jeder für sich. Khaled schafft es zu ihren Kontaktleuten, aber Said bleibt verschwunden. Die fieberhafte Suche beginnt.

"Paradise Now" ist ein packendes Drama, das gleichzeitig viel von der Lebenssituation im Westjordanland vermittelt. Nur einmal als kleiner Junge hat Said die Westbanks verlassen. Das Leben hier ist trist zwischen zerbombten Häusern, in ständiger Angst vor Schüssen und Explosionen. Hier glauben nur wenige an den Frieden. Sie sehen sich als die Schwächeren, denen nichts anderes bleibt als Vergeltungs- und Racheaktionen. Doch diese Haltung relativiert der Film, insbesondere in der Figur der jungen Suha, die in ihrer Zeit in Paris und Marokko die Situation aus der Distanz erlebt hat und für ein Ende der Gewalt plädiert. Der Film provoziert zur Stellungnahme und zur Diskussion und er schärft den Blick für die aktuelle politische Lage.

Bei der Berlinale 2005 erhielt das ebenso spannende wie informative Drama den Publikumspreis, wurde mit dem Friedensfilmpreis von Amnesty International ausgezeichnet, war für den Oscar als bester nicht-englischsprachiger Film nominiert und gewann in dieser Kategorie den Golden Globe.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Arabisch
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte
DVD-Extras: Entfallene Szenen, Making of, Interviews

Gabi Brandt

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (11. Woche 2006).